Effektiver Wildschutz

Wenn das Rehlein die Tulpen im Garten von Lieschen Müller frisst oder das Wildschwein die Zwiebeln von Otto Normalverbraucher, dann ist das Geschrei ganz schnell gross.

Wo sind die Jäger, wenn man sie mal braucht?

Wer ersetzt mir den Schaden?

Diese in bestimmten Kreisen durchaus berechtigten Fragen relativieren sich, wenn man – wie hier – zu doof ist, auch nur ansatzweise sein Eigentum zu schützen.

Während einige in ihrer Verzweiflung ein sog. “Jägerzäunchen” in Höhe von 35 cm als Befriedung (jur.: “Schutzwehr”) des eigenen Grundstückes errichten, welches vielleicht dem adipös-geriatrischen Dackel Waldemar noch Probleme bei der Überwindung dieses “Siegerländer Schutzwalls” bereiten, machen andere aus ihrer erfolgreich durchgeführten Lobotomie keinen Hehl.

Wer in Abstand von 10 m zum Wald / Naturschutzgebiet wohnt, nur getrennt von einem sog. “Hauptwanderweg”, und dann solch eine architektonische Meisterleistung, die von der “Organisation Todt” nicht besser hätte gebaut werden können, zur Verteidigung importierter Zierpflanzen mit einer Lebenserwartung von max. einem Jahr errichtet, der sollte sich mit dem Ruf nach dem Jäger mit dem Schiessgewehr – verdammt nochmal – zurückhalten.

Hinter der Kamera befindet sich der Waldweg und der Wald. 1: zwischen Maschendrahtzaun und hölzernem Jägerzaun (beide in der staatlich geprüften Übersteig-Vermeidungs-Höhe von 250 cm) ist ein knapper Meter Platz 2: das Jägerzäunchen (darf man das heute noch so nennen oder ist das rassistisch?) hat zwar rechtsseitig vermutlich Teflon-beschichtete Rutschplatten, die einen Übersteigen auf dem schrägen Grund unmöglich machen soll, aber man kann ja auch einfach runter rutschen und unten um das Zäunchen rumgehen.

Auch hier wieder eine architektonische Meisterleistung eines Verteidigungswalls gegen marodierende Wildschwein-Horden. 1: geschätzte Höhe ca. 70 cm 2: Nummer 1 ist vollkommen wurscht, denn man kann einfach rechts vorbeilaufen. Wildschwein auch. Und Waldemar.

Äh........ 1: links neben Nummer 1 befindet sich ein Schuppen. Zwischen Nummer 1 und dem Schuppen aber ein klitzekleines Einfallstor von ca. 60 cm Breite. 2: vermutlich hat die dahinter befindliche Tonne solch abschreckende Wirkung, dass man (Wildtier) nicht in Erwägung zieht, dort zu passieren. Oh Schreck, was macht man nur? Denn bei Nummer 2 ist ja ein Tor. Allerdings ohne Gitter - man kann also einfach durchlaufen.

Das so gesicherte Gebiet hat die Grösse von vielleicht 9 qm, auf denen irgendwelches Zeugs angebaut wird, was dann für mind. ein Wochenende, in Notzeiten auch zwei, zur Ernährung einer zweiköpfigen Familie ausreicht. Man fragt sich wirklich, warum klar denkende (????) Leute solch einen Aufwand für gar nichts betreiben. Das Lustigste jedoch: schaut man sich die Karten des Katasteramtes an, ist der so gesicherte Bereich nicht mal das eigene Grundstück. Man hat sich hier also einfach aus der Natur noch ein wenig geklaut um den eigenen Wohn- und Wohlfühlbereich zu vergrössern. Wenn im Stammbaum zu viel Nutzvieh zu finden ist..........

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