“Carnage” – eine Dokumentation von Simon Amstell

Um diesen Film zu verstehen, braucht es ein paar Voraussetzungen: man sollte der englischen Sprache mächtig sein (aber die Bilder sprechen stellenweise für sich), und um nicht nach den ersten Minuten abzuschalten, weil man sich fragt “was ist das für ein Blödsinn”, sollte man verstehen, um was es geht.

Schon fast ein Geheimtipp ist der Film »Carnage«, und das, obwohl bekannte Gesichter wie Martin Freemann (Sherlock, Der Hobbit) oder Alexander Jonathan Lawther (The End of the F***ing World) zu sehen sind. In knapp 58 Minuten begeben sich die Zuschauenden auf eine Reise in das Jahr 2067. Die Protagonist:innen der fiktiven Doku leben in einer veganen Welt und erzählen mit Schrecken und Unglauben von der Vergangenheit – von der Zeit, als es noch erlaubt war, Tiere zu essen. Regisseur Simon Amstell – selbst Veganer – entwirft dabei mit viel Humor den Werdegang hin zu einer Welt, in der Menschen in Selbsthilfegruppen gehen, um ihre Vergangenheit als Carnivore aufzuarbeiten. Ein spannendes Gedankenspiel, welches den Zuschauenden den Konsum tierlicher Produkte hinterfragen lässt.

Nun, die Briten haben einen besonderen Humor. Bei mir war nach 25 Minuten die Grenze erreicht, was ich mir anschauen wollte. Weniger wegen der Machart des Films oder dem britischen Humor – der Film ist grossartig. Vielleicht eher wegen dem Gedanken: “so war ich auch mal und so will ich nie wieder sein”.

Ansonsten: Prädikat besonders empfehlenswert!!!!

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