“Wir müssen aufhören, uns die Welt schön zu reden”.

Diesen Satz sagte Sven Plöger, Diplom-Meteorologe, neulich in einer Talk-Show. Recht hat er.

Vor der Bundestagswahl machten die GRÜNEN damit Werbung, dass diese Regierung (also die jetzt gewählte) die letzte sei, die es noch in der Hand habe, den menschengemachten Klimawandel umzukehren.

Ich gehe davon aus, dass die GRÜNEN sich dann in der kommenden Legislaturperiode nicht mehr zur Wahl stellen, denn der Zug ist abgefahren. Nicht, weil der Angriffskrieg eines durchgeknallten Despoten uns dazu bringen würde, wieder Kohlekraftwerke einsatzfähig zu bekommen. Nicht, weil die aktuellen Krisen das Augenmerk derzeit mehr auf (dringendere?) Probleme legen, als den Klimawandel.

Nein, einfach, weil die Fakten dagegen sprechen, dass wir die GRÜNEN mit ihrem “Soziale-Schere-Weitungsprogramm” je gebraucht hätten.

Quelle: WDR / Quarks

Die Behauptungen, hätte man vor 40 Jahren schon GRÜN (oder klimafreundlicher) gewählt, hätten wir einige Probleme heute nicht, sind ein faktischer Witz. Die Aufforderung, 2022 die GRÜNEN zu wählen war das Ausnutzen der Angst der Bevölkerung, um einen Wahlerfolg zu erhalten. Mit Fakten, was die GRÜNEN (und mittlerweile auch einige andere) uns so erzählen wollen, hat das Wahlprogramm und der Koalitionsvertrag nichts zu tun.

Da wird uns die Bahn als klimafreundlich verkauft, es wird einseitig auf Photovoltaik und Windkraft gesetzt, mit u.U. schwerwiegenden Folgen, da gehen die Gaspreise in die Höhe und alle sollen sparen, aber Deutschland produziert Strom aus Gas für Frankreich, weil für deren Atommeiler das Kühlwasser nicht mehr ausreicht.

Wir sollen alle Umsteigen auf Elektro (Auto wie Heizung), dabei kündigt man uns doch jetzt schon an, dass ab 2025 regulierend eingegriffen werden kann, wenn wir weiterhin so viel Strom verbrauchen, wie wir es JETZT schon tun. Dann gibt’s eben Mittags mal zwei Stunden keinen Strom mehr. Oder – wenn das technisch machbar ist – eben nicht für das Elektroauto.

Stand 2021 brauchen wir weitere 1.800 Windkraftanlagen, um den jetzigen Strom, der noch aus Gas produziert wird, zu ersetzten. Die Chemische Industrie sagt, wenn sie auf nachhaltigen Strom umstellt, dann wird ZU DEM STROM, den sie jetzt verbraucht, nochmal so viel Strom draufkommen, wie GANZ DEUTSCHLAND 2020 verbraucht hat!!!!! In welchen Schrebergarten sollen denn diese zusätzlichen Anlagen dann noch gestellt werden? Und ich wiederhole die Frage: wie will man das alles schützen und verwalten????

Bestimmt nicht, in dem man den Leuten auf dem Land die Pendlerpauschale (die übrigens auch der Fahrradfahrer bekommt) wegnimmt, weil pendeln ja ganz böse ist, und dafür dann ein steuersubventioniertes Ticket wie das ausgelaufene “9-Euro-Ticket” auf den Markt bringt, damit jeder Dödel nochmal schnell über vollkommen überlastete und marode Strecken an die See fahren kann, bevor………

……ach ja, genau das war ja der Grund meines Beitrags.

Da las ich doch neulich diesen Artikel hier. Erster Gedanke: “und was ist neu daran?” Nochmal gelesen, und dann klappte mir die Kinnlade runter.

Bislang gingen Forscher (Forschende und ForschInnen sind mitgemeint) davon aus, dass man wohl bis zum Jahr 2100 einen Anstieg des weltweiten Meeresspiegels um ca. 100 Zentimeter befürchten müsse. Das wäre übel. Nun sagt dieser Artikel: nur alleine das Schmelzen des Eises auf Grönland wird bis (aufpassen!!!!) 2050 einen Anstieg des Meeresspiegels um 78 Zentimeter wahrscheinlich machen. Okay, das können auch noch ein paar Zentimeter weniger sein.

Also 50 Jahre früher und 22 Zentimeter weniger als das, was man INSGESAMT für 2100 prognostiziert hatte, unter Einbeziehung aller globalen Eventualitäten. In (heute) 28 Jahren statt 78 Jahren. Wir schaffen das.

Ich re-zitiere Sven Plöger für diejenigen, die es noch immer nicht verstanden haben:

WIR SIND GEFICKT!

Es hat mich ein wenig Recherche gekostet, um herauszufinden, was das denn wohl für Deutschland bedeutet, und bin da auf die interaktive Karte eines Forschungszentrums gestossen.

Ich war noch nie in Hamburg und nicht in Bremen, aber für mich sieht das so aus, als könnten sich da ein paar hunderttausend Einwohner mal um eine Finanzierung eines Hausbootes bemühen! Die Niederländer wissen heute schon: bestenfalls wird es die Niederlande noch 100 Jahre geben – und das auch nur, wenn die Deiche halten und die Technik nicht versagt!

Hier die jährliche Überflutungszone von Hamburg / Bremen im Jahr 2050.

Also, ganz klare Empfehlung von mir: wir brauchen nochmal ein 9-Euro-Ticket. Und zwar für all die Hochbegabten, die wirklich der Meinung sind, man müsse noch Kinder in diese Welt setzen. Nur die sollten nochmal eins bekommen. Damit sie mit ihren Enkelchen nochmal schnell die deutschen Küstengebiete bereisen können. Denn den Punkt, wo sich Oma und Opa damals in der HafenCity geküsst haben – den werden sie nie wieder finden.

Wir müssen aufhören, uns die Welt schön zu reden! - Sven Plöger, Dipl.-Meteorologe, hart aber fair, 22.09.2022

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