Update 04.02.2024 – Die Relevanz von Wolf(s)schutz Deutschland e.V.

Gestern hat (vermutlich) eine Grossdemonstration** verschiedener Tierschutzvereine gegen die Jagd stattgefunden. Man wollte eine Marschroute bis zur Messe “Jagd und Hund” in Dortmund organisieren. Faszinierender Weise – einen Tag später – findet man darüber überhaupt nichts. Nicht in den Medien, nicht mal auf den Seiten der Tierschützer. Keine Ahnung, woran das liegt, soll auch hier nicht das Thema sein.

**ja, sie hat stattgefunden, siehe ganz unten

Es ging um folgende Veranstaltung:

Was fällt auf?

  1. Vier der dortigen Organisationen sind mehr oder weniger dem selben Personenkreis zuzuordnen
  2. Eine dieser Organisationen hat bisher noch überhaupt nicht von sich reden gemacht, bis auf eine grottenschlechte Web-Präsenz, in der einfach nur zur Übermittlung der eigenen E-Mail-Adresse aufgerufen wird
  3. Elf (unterschiedliche) Organisationen haben sich hier zusammengeschlossen, um sich gegen die Jagd zu formieren und gemeinsam ihre Meinung öffentlich kund zu tun.
  4. Es fehlt offensichtlich ein Schwergewicht der deutschen Tierschutzszene – der Wolf scheint hier massiv unterrepräsentiert zu sein

Wir schauen weiter:

Auch, wenn nicht ganz so viele Organisationen teilgenommen haben, aber zumindest eine deutsche Partei hat sich mit ihrem Banner hier solidarisch gezeigt. Und: hier ging es nicht nur um die Jagd, hier ging es ganz explizit um die Wolfspolitik. WOLF – DIE KERNKOMPETENZ und Gelddruckmaschine des Wolfsschutz Deutschland e.V. Wo waren die vielen deutschlandweiten Mitglieder des Vereins, um hier ihre Solidarität zu bekunden? Naja, die Relevanz dieser in keinen Medien vorkommenden Veranstaltung war wohl eh gegen Null.

Erneut suchen wir weiter:

Auch hier wieder: von Wolfsschutz Deutschland e.V. keine Spur.

Interessant – vor fünf Jahren sah das noch etwas anders aus, da zeigte man sich in der Öffentlichkeit:

Das Erscheinen auf einer Mahnwache eines weiteren Schwergewichtes der deutschen Tierschutzszene (bildlich ganz rechts aussen – wie passend), ist dann wohl eher der Tatsache geschuldet, dass die Veranstaltung auf der hauseigenen Hunde-Gassi-Strecke liegt, dazu noch im selben Ort wie der eigene Wohnsitz. Da kann man sich dann ja mal zeigen. Die schiere Masse von Protestierenden abseits der Öffentlichkeit und ohne Medienberichterstattung war sicherlich auch von überwältigendem Erfolg.

Und sonst? Fehlanzeige.

Da wir nicht nur digitale Grafiken mit Künstlicher Intelligenz für den Tierschutz erzeugen können

sondern die KI auch gelegentlich dafür nutzen, um über den Tierschutz etwas zu erfahren, haben wir genau das gemacht. Wir haben gefragt:

Woran erkennt man einen guten Tierschutzverein?

Die Antwort war diese:

Ein guter Tierschutzverein zeichnet sich durch verschiedene Aspekte aus:

  1. Verantwortung und Aufgaben: Tierschutzvereine haben eine enorme Verantwortung und eine Vielzahl von Aufgaben im Bereich des Tierschutzes¹. Sie engagieren sich auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene für den Schutz, die Rettung und die Versorgung von Tieren in Not¹.
  2. Unterbringung und Betreuung von Tieren: Tierschutzvereine nehmen Tiere in Not auf und stellen sicher, dass sie ein sicheres, ruhiges und liebevolles Zuhause erhalten, bis sie an geeignete Adoptiveltern vermittelt werden können¹.
  3. Aufklärungsarbeit: Tierschutzvereine setzen sich für eine umfassende Bildungsarbeit ein, um das öffentliche Bewusstsein für Tiergesundheit, Tierschutz und verantwortungsvolle Tierhaltung zu fördern¹.
  4. Unterstützung von Tierhaltern: Vereine bieten Beratungs- und Unterstützungsangebote für Tierhalter, um die Lebensbedingungen ihrer Schützlinge zu verbessern und eine verantwortungsbewusste Tierhaltung zu fördern¹.
  5. Zusammenarbeit mit den Behörden: Tierschutzvereine arbeiten häufig eng mit den zuständigen Behörden und anderen Organisationen zusammen, um gegen Tierquälerei und Vernachlässigung vorzugehen oder auch um Verbesserungen in der Gesetzgebung herbeizuführen¹.
  6. Rechtliche Grundlagen: Ein guter Tierschutzverein ist im Register des Amtsgerichtes eingetragen und hat die Gemeinnützigkeit anerkannt².
  7. Transparenz: Die Transparenz in der Arbeit ist für einen gemeinnützigen, auf Spendenbasis arbeitenden Tierschutzverein enorm wichtig².
  8. Arbeitsweise: Ein guter Tierschutzverein sollte seine Arbeitsweise klar kommunizieren und transparent machen².

Diese Punkte können bei der Auswahl eines guten Tierschutzvereins eine Orientierungshilfe sein².
(1) Tierschutzverein: Verantwortung und Aufgaben im Tierschutz. https://kanzlei-herfurtner.de/tierschutzverein/.
(2) Wie erkenne ich guten Tierschutzverein | TASSO. https://www.tasso.net/Tierschutz/verantwortungsvolle-tierhaltung/vor-dem-einzug-eines-tieres/wie-erkenne-ich-serioesen-tierschutzverein.
(3) Woran erkennt man einen guten Tierschutzverein? – Hey-Fiffi.com. https://www.hey-fiffi.com/blog/woran-erkennt-man-einen-guten-tierschutzverein/.

Wie sieht es hier mit dem Wolfsschutz Deutschland aus?

zu 1)
die Rettung und Versorgung von Tieren fällt hier logischer Weise weg, aber Einsatz für den Schutz der Tiere? Der besteht worin? Illegal auf fremden Grundstücken herumzustapfen, dilettantisch Zäune zu vermessen und anschliessend ausschliesslich in den sozialen Medien Jäger-, Weidetierhalter- und Bauern-Bashing zu betreiben? Das kann man wohl kaum einen Einsatz für den Schutz von Tieren bezeichnen.

zu 2)
fällt selbstredend weg

zu 3)
Man könnte natürlich das Herausposaunen der eigenen Meinung in den sozialen Medien und das ewige Gemecker über die ach so doofen Weidetierhalter natürlich als Aufklärung bezeichnen, aber ist das damit gemeint? Wenn man schon auf die Weiden der Bauern geht, dort angebliche Verfehlungen feststellt, warum sucht man dann mit den Bauern nicht das Gespräch? Bietet Informationen über (angeblich) sinnvolle Schutzzäune an, händigt Broschüren aus, auf denen nachgelesen werden kann, wie man sich nach einem Wolfsriss zu verhalten hat, wo man Gelder beantragen kann, wie man (finanzielle) Hilfe für die Umzäunung bekommt? Vielleicht würde sich mancher Bauer auch freuen, wenn die ach so zahlreichen Vereinsmitglieder dann auch noch mit anpacken würden, wenn der Bauer sich entschieden hat, tief in seine Tasche zu greifen und seine Weide zu befrieden. Passiert auch nicht. Alles, was passiert: die “Zaunbegutachtungen” unprofessionell in Bild und Ton festzuhalten und anschliessend loszuhetzen, was das Zeug hält.

Man könnte natürlich seine Stimme erheben, an Demonstrationen teilnehmen, mit anderen Vereinen versuchen, etwas zu bewegen, aber das geschieht auch nicht. Warum? Vermutlich, weil die anderen Vereine mit Wolfsschutz Deutschland e.V. und insbesondere dem aktuellen Vorstand wohl weniger in Verbindung gebracht werden möchten und lieber auf deren Anwesenheit verzichten. Stattdessen sieht man immer die gleichen Familienmitglieder (Mutter und ******tochter), die sich auf einem Sonntagsausflug auf Vereinskosten gegenseitig knipsen und ganz wichtig Zäune mit einem Gliedermassstab und einem Strommesser unter die Lupe nehmen.

Wenn die eigene Aufklärungsarbeit dann sogar noch drei mal von sich selbst, einmal vom Familienmitglied und einmal vom esoterisch angehauchten Vereinsmitglied geliked wird, und das dann die Reichweite ist, dann ist die Relevanz auch eher gegen Null.

zu 4)
Dazu haben wir in 3) ja schon Einiges gesagt. Es wäre ja vollkommen in Ordnung, (angebliche) Mängel zu dokumentieren, wenn das darüber hinaus dann auch noch irgendeine Konsequenz hätte. Was nutzt es, der Internetgemeinde mitzuteilen, dass ein namenloser Bauer in einer namenlosen Gegend seine Weidetiere (angeblich) nicht ausreichend schützt??? Was resultiert daraus für die Weidetiere? Was resultiert daraus für den Wolf? Was ist der Sinn dieses ganzen Blödsinns????

zu 5)
die Zusammenarbeit mit den Behörden besteht darin, das zu tun, was jedes Lieschen Müller auch könnte: eine Strafanzeige gegen unbekannt stellen, wenn wieder irgendwo etwas stattgefunden hat, was dem Vorstand nicht passt. Das war’s dann auch schon. Ansonsten beschränkt sich die Zusammenarbeit eines Teils des Vorstandes derzeit wohl eher darauf, den Behörden zu erklären, wofür Vereinsgelder verwendet werden, wo Crowdfunding-Einnahmen versandet sind und warum Straftaten begangen wurden, bei deren Prozessen man dann vor Gericht unter Eid gelogen hat. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

zu 6)
hier gibt es mal nichts zu meckern, der Verein ist in der Tat eingetragen und registriert und (leider) als gemeinnützig anerkannt

zu 7 und 8)
Die Frage nach der Transparenz, die stellen sich ja mittlerweile auch Ermittlungsbeamte und Staatsanwaltschaft Hanau. Auch über den Verein hinaus gehende Projekte werden da vermutlich einer genaueren Untersuchung unterzogen:

Neben mutmasslich dubiosen Ausgaben des Vereins, die Teil der Ermittlungen sind, stellt sich natürlich jedem die Frage, wofür die Einnahmen aus Kalendern, hässlichen Sammeltassen, und Artikeln (die nur dazu geschrieben werden, um einen Spendenaufruf veröffentlichen zu können) dienen.

Andere Vereinsmitglieder sieht man nicht, nicht mal ausgepixelt. Gibt es die? Ja, vielleicht irgendwo jemanden, der mal eine Wildkamera ausliest. Aber sonst? Der halbe Verein passt in ein Haus: Tochter und ******tochter der Vorsitzenden, der Nicht-Ehemann in der selben Hütte. Während “er” Haus und Kind hütet machen sich die Grazien einen schönen Tag in Wald und Flur mit dem Flokati, mit dem Vereinsfahrzeug auf Vereinskosten. Jede engagierte Mutter fährt ihren Sohnemann zum Fussballspiel kostenlos durch halb Deutschland, aber für den Sonntagsausflug braucht man Spendengelder?

Ein einsamer Stand auf dem Sommerfest eines Tierheims? Dazu braucht man Gelder? Stände in Bahnhofsnähe in einigen Städten, mitten im Schneegestöber, von denen es nicht mal Bilder gibt, weil man sich die Peinlichkeit vermutlich auch ersparen will.

Auf die Veranstaltung anderer, wo man vielleicht Sprit und Unterbringungskosten hat und ein aktuelles, themenbezogenes Transparent drucken lassen muss, geht’s ja auch nicht. Niemand will mit diesem Verein etwas zu tun haben. Warum auch – er macht ja ÜBERHAUPT NICHTS für den Tierschutz.

Jeder mag sich an seinen eigenen Fingern ausrechnen, wofür hier Gelder verwendet werden. Wir warten auf evtl. anstehende Gerichtsurteile, die das aufklären könnten.

Unser Fazit: die Tierschutzarbeit ist vollkommen belanglos für die zu schützenden Tiere. Im Gegenteil, durch das Verhalten des Vereins werden die Fronten noch verhärtet und die Feindschaft gegenüber dem Wolf immer grösser. Nicht mal ausgepixelt sind irgendwelche Vereinsmitglieder zu erkennen, ausser der eigenen Familie auf dem Sonntagsausflug gibt es keine Aktivitäten. Nicht mal ein Sommerfest des Vereins wird organisiert – mit wem denn auch? Die Spenden kommen nicht einem einzigen Tier zugute, die Arbeit geht über Hassreden und Hetze in den sozialen Medien nicht hinaus und hat keine Relevanz für irgendwas. Ausser, sich von den eigenen Lemmingen bestätigen zu lassen, wie wichtig man doch selbst ist. Denn das (neben der dubiosen Verwendung von Vereinsgeldern) scheint der einzige Zweck dieses Vereins zu sein. Faszinierend, dass man da noch ein solches Ego entwickeln kann, und sich immer wieder einredet, wie wichtig man doch für die Wölfe dieses Landes und den Tierschutz allgemein wäre.

Wir nehmen uns die Freiheit heraus, bei Bekanntwerden zukünftiger Teilnahmen dieses Vereins auf die nazi-freundliche und mutmasslich antisemitische Einstellung einiger Mitwirkender und die laufenden (oder dann bereits abgeschlossenen?) Ermittlungsverfahren hinzuweisen. Wer mit solchen Leuten gemeinsame Sache machen möchte, wird dann schon wissen, warum.


Update

Ja, die Veranstaltung hat stattgefunden. Die anvisierte Zahl von 83 Personen wurde scheinbar nicht erreicht, beim Durchzählen kommen wir auf ca. 60 Personen. Das heisst, aus jeder der elf Orgas (ursprünglich waren es sogar mal 12) sind im Schnitt fünf Personen erschienen. Der Veranstalter selbst spricht von 200 Personen, die sich für uns aus den Bildern eher nicht ergeben.

Natürlich ist das mehr als nichts, in etwa so viel wie auf der von den Medien vollkommen ignorierten Grossdemo vor dem NDR in Hannover, für den man extra andere Veranstaltungen absagen liess.

Aber irgendwie auch traurig, wenn ich mir überlege, dass man dafür dann teilweise hunderte Kilometer mit dem Auto fährt, traurig durch den Regen stapft und die immer gleichen Selbstbeweihräucherer mit ihren Megafonen ihr Konterfei in die Kamera halten. Zehn Orgas rufen zur grössten Jagdmesse Europas, um ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen, und 60 Leute kommen. Die anderen sitzen bestimmt Zuhause bei einem Kakao und teilen und liken ganz fleissig und sind damit ganz genauso wichtig 🙂

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