2024.06.17 – Wo ist ein Dieter Nuhr, wenn man ihn mal braucht? (German only)

King Dingeling, neuerdings Chef-Oberbürgermeister eines Ortes mit mehr Tieren als Einwohnern in Mecklenburg-Vorpommern, hat mal wieder seine Fachkenntnis unter Beweis gestellt.

Hier das Video dazu.

https://www.facebook.com/share/v/uoD9q32germjiNEc

Lieber Herr Reichskanzler Frost, zum einen hat der Zaun hier einen sog. Ausleger, einen Übersteigschutz, der nach innen (oder sagen wir zur “Wolfsseite” geneigt ist). Ein Mensch hätte hier ziemliche Probleme, dieses Hindernis ohne Hilfsmittel zu überwinden – der Wolf nicht, wie er eindrucksvoll beweisst.

Zum anderen, selbst wenn ein ähnlich gelagerter Zaun unter Strom stünde, wird das Tier nur dann einen Stromschlag bekommen, wenn es Kontakt zum Boden hat (Prinzip der “Erdung”, ein Vorgang, den Sie am besten auch noch einmal durchlaufen sollten). Sprich: steht der Hund mit den Hinterpfoten auf der Erde oder schnuppert am Zaun, dann wird das schmerzhaft. Aber eben nur dann.

Springt das Tier, wie an einigen Stellen im Video zu sehen, an den Zaun, wird es vom Strom überhaupt nichts merken. Hinzu kommt, das solche Zäune nie unter “Dauerstrom” stehen, sondern impulsartig mit Strom versorgt werden. Es erhöht also noch die Chance für das Tier, hier auch ohne einen Sprung für die kurze Dauer des Bodenkontaktes KEINEN Stromschlag zu bekommen.

Der Wolf müsste also gar nicht wie ein Hochspringer komplett über einen solchen Zaun springen, sondern einfach nur in passender Höhe anspringen und die restliche Distanz klettern. Gerne zeige ich Ihnen im Rahmen der Ausbildung von Arbeitshunden, wie Hunde (und warum nicht auch der Wolf) mannshohe Hindernisse und höher überwinden. Könnten Sie auch mit Ihren Hunden ausprobieren, aber die armen Viecher vegetieren ja nur vor sich hin und dienen der Vermarktung von Poolnudel-Drachen-Wolfsabweisungs-Fantasie-Konstrukten, die (Achtung, StarTrek) nie ein Mensch zuvor je gesehen hat.

Und jetzt bitte………

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