Klartext: “Dann bin ich jetzt eben Rechtsextremist”

Seit dem 02.05.2025 ist es also soweit: ich bin nun scheinbar auch ein “Rechtsextremist”.

Bundesamt für Verfassungsschutz – Presse – Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die „Alternative für Deutschland“ als gesichert rechtsextremistische Bestrebung ein

Die Fantasie so mancher Menschen kennt keine Grenzen, wenn sie Andersdenkende kategorisieren. Was musste ich mir nicht schon alles anhören:

  • als Veganer bin ich Ökoterrorist, mache die deutschen Bauernhöfe kaputt, ein Spinner, ein faschistischer Bio-Ideologe, ein Radikaler (weil ich lieber eine Vitamin-B12-Pille einschmeisse als dass für mich ein Tier stirbt). Einfach nur, weil ich nicht will, dass ein Tier für meinen Luxus sterben muss, und ja: 500 Millionen Menschen (meiner einer ebenso) beweisen jeden Tag, dass es geht. Tiere zu lieben wird verkehrt in “Menschenhass”. Besonders gerne von den Leuten, die sich ja ansonsten für so wahnsinnig tolerant halten, ihren christlichen Glauben über alles andere stellen und sich am liebsten in Regenbogen-Klamotten einkleiden würden, wenn der Arbeitgeber das denn zulassen und die gequälten Tiere im Stall davon keinen Augenkrebs bekommen würden. Ja, als Veganer bin ich sogar ein Krimineller, wenn ich mich frage, warum man für die Suche nach einem offensichtlich toten Menschen hunderttausende von Steurgeldern einsetzt und sich als grossen Philantropen feiern lässt, auf der anderen Seite Lobbyismus für diejenigen betreibt, die davon leben, Tiere zu quälen und zu töten. Das Gleichsetzen eines Menschen mit einem Tier bringt einem dann ein staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren ein 🙂 Schön, so konnte ich denen auch mal erklären, was man unter “Veganismus” versteht.
  • als Betreiber eines Gnadenhofs wirft man mir vor, warum ich mich nicht mehr für Menschen und Kinder einsetze. Oder: die vielen tausend Euro wären doch besser untergebracht, würde man Flüchtlingen helfen. Man fragt mich, warum ich die Wildschweine, die ich gross ziehe, nicht fresse (wäre doch billiger). Man unterstellt mir, auf Kosten von Spendengeldern zu leben, dabei haben wir noch nicht einen Euro an Zuwendungen bekommen. Man unterstellt uns, zoophil zu sein und “Tiere zu ficken”, man schickt uns das Veterinäramt auf den Hals (als ob die nicht eh schon aus nachvollziehbaren Gründen ständig kommen würden). Es kann einfach nicht sein, dass es noch Leute gibt, die alleine etwas auf die Beine gestellt bekommen, wenn man selbst zu doof ist, einen Gliedermassstab zu verwenden.
  • Als Veterinärmediziner gelte ich als Nestbeschmutzer, wenn ich mich nicht dafür ausspreche, auf Teufel komm raus zu operieren oder therapieren, sondern ab gewissen Punkten auch zu euthanasieren. Damit kann man natürlich nicht reich werden. Das eigene Bankkonto über das Wohl der Tier zu stellen scheint in direktem Masse damit zu tun zu haben, dass man als Tierarzt natürlich unterscheidet zwischen Kuscheltier und Wiener Schnitzel.
  • Als Verfechter der direkten Demokratie gelte ich als Faschist, weil ich diesen Staat für eine Homöodemokratie halte. Dabei gibt es grossartige Beispiele in direkter Nachbarschaft, die zeigen, dass es besser geht: Schweiz, Frankreich, Dänemark, Irland. Alles für seinen Faschismus bekannte Staaten 😉
  • Als Atheist, der direkt durch den Islam bedroht ist, und der den Real-Islam über viele Jahre erlebt hat, gelte ich als ausländerfeindlich, islamophob. Weil ich anhand des Islams begründe, was das Problem mit ihm ist und warum ich ihn nicht in meiner Nähe haben will.
  • Genauso, wie ich selbst darüber bestimme, wer sich auf meinem Grund und Boden aufhält, so spreche ich das auch dem Souverän eines Staates, nämlich dem Volk, zu. Wenn die Mehrheit sich wünscht, bestimmte Personen nicht oder nicht mehr so viel in dieses Land zu lassen, dann muss sie sich von einer Minderheit beleidigen lassen, nationalistisch, faschistisch, rechtsextrem oder weil es zu mehr nicht reicht, ein Nazi zu sein
  • Als Kritiker des “Wokeismus” bin ich in den Augen anderer homophob, transfeindlich, rückwärtsgewandt und der Klassenfeind. Dabei lasse ich mir nur einfach nicht von einer kleinen Gruppe diktieren, wen oder was ich gut zu finden und zu akzeptieren habe – das entscheide ich selbst. Im Übrigen bedeutet etwas abzulehnen nicht, dass ich denjenigen dann direkt den Schädel einschlagen will. Ich kann durchaus etwas nicht gut finden (oder lächerlich) und das jeden Tag friedlich in meiner Nachbarschaft tolerieren. Ich muss es ja nicht akzeptieren. Aber ich nehme mir die Freiheit, meine Meinung zu dem Thema zu sagen. Das ist verboten, für sowas werden staatliche Meldestellen geschaffen. Finde den Fehler 🙂
  • Hinsichtlich LGBTQ(….) ist meine Einstellung: die ersten drei Buchstaben stehen dafür wen jemand liebt. Ich habe mit NICHTS davon ein Problem, auch, wenn “gay” für mich aus verschiedenen Gründen als sexuelle Orientierung (sagen wir, alleine schon aus “ästhetischen Gründen”) nicht in Frage kommt. Ich toleriere LGB nicht nur, ich akzeptiere es auch – und habe damit NULL Probleme.

    Zu dem Rest dieses Buchstabensalats (…TQI+): echte medizinisch-psychologische Gründe mal deutlich aussen vor gelassen, stehen diese Buchstaben für die Diagnosen, warum jemand einen an der Waffel hat. Es gibt zwei Geschlechter (ja, drei, “hermaphrodit” gibt es auch noch, kommt aber unter Säugetieren nicht vor), und damit hat es sich. Man wechselt weder sein Geschlecht durch eine kosmetische OP, noch durch Hormone, Enzyme, schon gar nicht durch andere Kleidung und erst recht nicht durch einen behördlichen Antrag. Punkt. Wenn ich deswegen ein “Rechtsextremer” bin, sei gesagt: nur, weil ich etwas als Spinnerei abtue und mir von einer woken Minderheit nicht diktieren lasse, was ich zu denken habe, heisst das nicht, dass ich diesen Menschen an die Gurgel gehe! Stünde meine Frau nach dem Fitnessstudio unter der Sauna und ein Mann (-> Trans”frau”) würde sich dann mit ihr unter die Dusche stellen, würden wir uns danach dann auf öffentlichem Boden einmal unterhalten müssen. Auch Toleranz hat Grenzen.
  • Ich habe (fast) immer eine Kippa in meiner Nähe, bin aber ein Nazi. Ich habe mehr Freunde unter den Juden und des Staates Israel, als in Deutschland, ich habe eine persönliche wie berufliche Beziehung zu diesem Land – und deswegen reagiere ich verdammt sauer, wenn mich jemand als “Nazi” betitelt. “Rechtsextrem” – damit kann ich leben. Mit Nationalsozialisten habe ich nichts am Hut, und das sollte man mir auch nicht Auge in Auge ins Gesicht sagen.
  • Für die anderen bin ich deswegen ein Judenfreund, andere mutmassen, ich sei sogar “Jude” (zumindest vom religiösen Gesichtspunkt her bin ich das nicht). Und wenn, wäre es mir ziemlich schnuppe. Es muss ja noch ein paar Menschen in diesem Land geben, die den Alltagsantisemitismus der woken und toleranten Bestmenschen nicht mitmachen, oder? Da ich so mein Problem mit Religionen habe, würde ich mich allerdings eher als ein Freund Israels bezeichnen – und das erlaubt mir dennoch, so manches, was die aktuelle israelische Regierung da veranstaltet, massiv zu kritisieren.
  • Ich bin ein Kriegstreiber, weil ich aus Gründen etwas mehr vom Militär verstehe, als so mancher Journalist und Lieschen Müller aus dem Kleingartenverein. Sicherheit, Frieden entsteht nur durch Stabilität, die nur durch einen gewissen Gegendruck existieren kann, wenn Druck aufgebaut wird. Ohne Waffen, ohne Militär in abschreckender Weise und auch wirkungsstark wird es nicht gehen. Es wäre schön, wenn es anders wäre, aber Kerzen anzünden, sich bei den Händen halten und auf sicheren deutschen Plätzen alle anderen als Kriegstreiber zu beschimpfen, wird die Sache nicht ändern. Geht mir Euren Kerzchen nach Russland, stellt Euch vor den Kreml damit. Aber im Fall des Falles (der hoffentlich nie eintritt), werdet ihr Euch erinnern müssen:

Nun also ist die AfD gesichert rechtsextrem. Eingestuft vom Bundesamt für Verfassungsschutz – dem (Stand 03.05.2025) SPD-geführten Innenministerium unterstellt. Wer glaubt, ich würde deswegen meine Meinung ändern, weil ich ja nicht “rechtsextrem” sein will, der irrt. Fragen wir mal Wikipedia, was man unter Rechtsextremismus versteht:

Rechtsextremismus – Wikipedia

Rechtsextremismus (auch die extreme Rechte) bezeichnet verschiedene extremistische Strömungen innerhalb der politischen Rechten. Der Begriff umfasst ultranationalistische, faschistische, neonazistische oder neofaschistische politische Ideologien und Aktivitäten.

Rechtsextremisten orientieren sich an einer ethnischen Zugehörigkeit, bestreiten und bekämpfen den Anspruch aller Menschen auf soziale und rechtliche Gleichheit und vertreten ein antipluralistisches, antidemokratisches und autoritäres Gesellschaftsverständnis. Politisch wollen sie den Nationalstaat zu einer autoritär geführten „Volksgemeinschaft“ umgestalten. „Volk“ und „Nation“ werden dabei rassistisch oder ethnopluralistisch definiert.

Kennzeichen solcher Konzepte, insbesondere in Europa, sind verschiedene rechtsextreme Symbole und Zeichen, Geschichtsrevisionismus hinsichtlich bestimmter Epochen, etwa zum italienischen Faschismus und zur Zeit des Nationalsozialismus, Fremdenfeindlichkeit bis hin zum Fremdenhass, antiamerikanische und/oder andere Verschwörungstheorien. Bei organisierten rechtsextremen Gewalttaten spricht man von Rechtsterrorismus.

Nationale Staatsbehörden definieren und behandeln Rechtsextremismus verschieden. Gegenmaßnahmen umfassen zivile und strafrechtliche Mittel der streitbaren Demokratie (→ Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland, Rechtsextremismus in Österreich, Rechtsextremismus in der Schweiz).

Um das zu verstehen, muss man natürlich auch verstehen, was mit “extremistisch” gemeint ist. Wir fragen wieder Wikipedia:

Extremismus ist ein in der Extremismusforschung umstrittener Begriff, mit dem Behörden und Gerichte in Deutschland seit etwa 1973 politische Einstellungen und Bestrebungen als grundsätzlich verfassungsfeindlich bewerten und im umstrittenen Modell des politischen Spektrums den äußersten Rändern außerhalb der freiheitlich demokratischen Grundordnung zuordnen. Der Begriff ersetzte im amtlichen Sprachgebrauch den bis dahin gebräuchlichen Begriff Radikalismus, der seither für politische Einstellungen am Rande innerhalb des demokratischen Spektrums verwendet wird. In den spärlichen wissenschaftlichen Darstellungen werden teilweise die Differenzen zwischen den verschiedenen Formen des Extremismus hervorgehoben, mangelnde Differenziertheit vor allem hinsichtlich dem kapitalismuskritischen Linksextremismus bemängelt und die Verlagerung behördlicher, vermeintlich verbindlicher Vorstellungen in das Feld des politischen Diskurses kritisiert.

Hier fällt auf: der Begriff als solches ist bereits umstritten. Das “Links-Mitte-Rechts” Modell zur Darstellung des politischen Spektrums ist ebenso umstritten. Und: eine Differenzierung zum Linksextremismus findet so gut wie nicht statt. Das ist doch mal eine tolle Grundlage für die Diskussion, wenn alles “umstritten” ist 😉

Kommen wir zurück zum “Rechtsextremismus – und wie ich mich damit identifiziere(n kann):

  • ultranationalistisch – die Identifikation als “ein Volk”, welches sich dann in einem “Staat” solidarisch vereint, kann ich erstmal nicht schlimm finden. Auch, wenn ich persönlich mit solchen Begriffen wie Nationalismus, Patriotismus und ähnlichem recht wenig anfangen kann: wenn eine überragende Mehrheit eines Volkes sich für einen bestimmten Weg entscheidet, dann ist das so. Auch das ist Demokratie, wenn man harte Grenzen zieht. Aber: ich persönlich kann damit nichts anfangen, und schon gar nicht in Deutschland, welchem ich wirklich nur landschaftlich etwas abgewinnen kann: weder den Menschen hier noch der von ihr gewählten Regierung und allem, was in den letzten Jahren daraus resultiert ist. Ich bin also mit Sicherheit nicht “ultranationalistisch”. Ist die AfD ultranationalistisch: wenn ich mich da in anderen Ländern umsehe: nein, eher “nationalistisch”
  • (neo)faschistisch – hier eine Definition für “Faschismus” zu finden, ist ja schon schwer. Letztlich bleibt als haltbare Definition nur: “ein ultranationalistisches, diktatorisches Führerprinzip”. Alles andere ist Spekulation. Bleibe ich also bei der Definition, kann ich für mich nur sagen: ich bin in Verfechter einer ECHTEN Demokratie (ganz im Gegenteil zu dem, was man in diesem Land darunter zu verstehen scheint). Da ich weder Ultranationalist bin und auch keine Diktatur will, kann ich nicht “faschistisch” sein. Ist die AfD faschistisch? Einige Leute in der AfD würde ich so bezeichnen, im derzeitigen Parteiprogramm kann ich das nicht erkennen und in der Basis auch nicht. Da sollte man dann schon eher mal auf die Leute schauen, die “kein Mensch ist illegal” propagandieren, und sich damit auseinander setzen, was das ganz genau bedeutet 😉
  • neonazistisch – quasi die Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts. Nun ja, “Deutschland den Deutschen” ist ganz klar nationalsozialistisch konnotiert, und man sollte aufpassen, ob wie und wo man solche Äusserungen tätigt, aber es ist ja inhaltlich nicht falsch! Dänemark den Dänen – und ich denke, die zählen auch jeden Deutschen oder Iraker dazu, der die dänische Staatsbürgerschaft erwirbt. Wenn also alles, was irgendwann einmal bei “den Nazis” gebraucht wurde, inhaltlich aber richtig ist, dazu führt, dass ein Mensch oder eine Organisation zu einem “Nazi” wird – dann gute Nacht. Unabhängig davon ist aber auch klar, dass es Werte und Vorstellungen rund um den Nationalsozialismus gab, die man einfach nicht verharmlosen kann. Als jemand, der das Buch von Eugen Kogon “Der SS-Staat”

    Der SS-Staat – das System der deutschen Konzentrationslager : Kogon, Eugen: Amazon.de: Bücher

    rauf und runter gelesen hat, der so manches ehem. Konzentrationslager besucht hat, der mit so manchem Juden über die Shoah gesprochen hat, ist die Ideologie des Nationalsozialismus mehr als ein rotes Tuch. Ich will und werde damit nichts zu tun haben – und vor allem auch nicht damit verglichen oder gleichgestellt werden, nur, weil es Leuten mit geringem Bildungsgrad, die über das Niveau einer Diskussion in einer verrauchten Bahnhofs-Kneipe nicht hinaus kommen, einfach genug erscheint, jemandem ein “Nazi” um die Ohren zu hauen, weil es zu mehr nicht reicht. Wer mich ernsthaft einen Nazi nennt, der lernt mich kennen!

Früher war ich “Radikaler”, heute bin ich “Extremist” – wie die Zeiten sich ändern 🙂 Ja, ich bin “radikal”. Radikal -> radix (lat. “Wurzel”), also eine grundlegende Änderung eines Systems vornehmen zu wollen. Deswegen bin ich bspw. Veganer und kein Vegetarier. Wenn ich kein Fleisch mehr esse, sterben nur etwas weniger Tiere. Ich will hier eine radikale Änderung. Radikal zu sein bedeutet doch nicht automatisch, auch gewaltsame Mittel zu nutzen! Und Radikale können durchaus demokratisch sein. Schliesslich ist der linke, antikapitalistische, sozialistische Sumpf ja auch im Bundestag vertreten – nur, dass es dahin eben keine Brandmauer gibt, denn sie sind halt nicht “rrrääääääächts”.

“Extremistisch” zu sein bedeutet, weit ausserhalb des Mainstrems an den politischen Rändern zu agieren. Kann man das der AfD unterstellen? 12 Millionen Wähler (-> 16 Milliionen Deutsche) zur Zeiten der Wahl, heute eher mehr als 25 Millionen) sind nicht dünne kleine Ränder ganz aussen. Extremismus zeichnet sich durch eine fundamentaler Ablehnung der bestehenden politischen Ordnung aus. Ja, dann bin ich extrem: ich will eine ganz andere Demokratie (aber eine Demokratie!!!!) in der die Menschen wirklich Einfluss darauf haben, was politisch umgesetzt wird. Wir haben doch bei der letzten Wahl und den dreisten Lügen gesehen, was Demokratie in diesem Land Wert ist. Wählen zu können heisst nicht, Einfluss zu haben, und schon gar nicht, dass die eigenen Vorstellungen auch irgendwie Beachtung finden. Und wenn es dann zu viele werden, die das denken, was man selbst nicht will, dann baut man eine “Brandmauer” 🙂 Ja, ich bin extrem, wenn ich besondere Forderungen hinsichtlich der Zuwanderung stelle, der Trennung von Staat und christlicher Religion, eines Islamverbotes. Das heisst nicht, dass ich deswegen zu illegitimen Mitteln greifen muss.

Ich weiss nicht, was den Verfassungsschutz dazu berufen hat, diese Einschätzung abzugeben, und ganz ehrlich? Mir ist es scheissegal.

Ich wähle die AfD aus einem einzigen Grund: ich habe bestimmte (Werte)vorstellungen, die ich in diesem Land vertreten sehen möchte – so, wie jeder andere auch. Diese (Werte)vorstellungen werden von keiner anderen Partei (auch nicht denen, die die 5%-Hürde nie schaffen werden) auch nur annähernd bedient. Ich kann also entweder GAR NICHT wählen gehen oder ich wähle die AfD. Ich bin weit davon entfernt, die AfD als Heilsbringer zu sehen, weit davon entfernt, mir eine (mind. politisch unerfahrene) Partei mit 51% der Stimmen in der Regierung zu wünschen. Aber sie vertritt zu einem recht grossen Teil meine (Werte)vorstellungen und ich nehme mir das Recht heraus, diese Partei damit zu beauftragen, das zu vertreten.

Wer mir dieses Recht nehmen will, der soll sich bitte nicht als Demokrat bezeichnen und nochmal ganz genau darüber nachdenken, was er anderen so vorwirft und wie er sich selbst verhält. Ich werde erst dann davon absehen, die AfD zu wählen, wenn das, was ich in meinen (Werte)vorstellungen ablehne das überwiegt, was ich befürworte. Wenn die Partei (und nicht ein paar Einzelpersonen) bspw. anfängt, nationalsozialistische Gedanken zu äussern, dann bin ich raus. Aber erst dann.

Nun schreien die ersten natürlich nach einem AfD-Verbot.

Einstufung als rechtextrem: Es braucht ein AfD-Verbot – n-tv.de

Wird das kommen? Ich denke nicht. Und wenn? Nun ja……. ich sage es offen und ehrlich: man kann es den Menschen (in diesem Land) sowieso nicht recht machen, wie ich oben schon beschrieben habe. Was immer man tut, man ist immer der Doofe, besonders dann, wenn man seine Meinung äussert und auch mal den “Rasen betritt”.

Wenn man also Andersdenkende als “Feinde” (der Demokratie, des Wokeness, der Toleranz, der Gerechtigkeit, des Friedens) bezeichnet, dann darf man sich nicht wundern, wenn man Feinde bekommt. Bislang konnten diejenigen, die von den Minderheiten dieses Landes ausgegrenzt und beleidigt wurden, versuchen, politisch etwas zu bewegen. Nun möchten die ach so demokratischen Parteien genau dies auch noch unmöglich machen. Ich frage mich, was wohl die ca. 12 Millionen Wähler der AfD (die ca. 16 Millionen Bürger dieses Landes vertreten) davon halten werden.

Liebe “Demokraten” dieses Landes, liebe “Antifaschisten”: ihr wollt eure Politik nicht ändern, eure “Vielfalt” besteht nur aus Hautfarben, aber nicht aus Meinungen. Ihr verfallt in Floskeln ohne Hintergrundwissen (ihr wisst nicht mal, was Faschismus ist und habt vom Islam so viel Ahnung wie eine Kuh vom Stricken), ihr verdreht die Fakten, ignoriert Mehrheiten und wenn Euch was nicht passt, dann sind immer alle anderen Schuld – ganz besonders gerne der angeblich existente “alte weisse heterosexuelle CIS-Mann”.

Wer Feind bestellt, der bekommt ihn – da bin ich mir sicher. Wenn ich für Euch ein “Rechtsextremer” bin, dann bekommt ihr das wie bestellt.

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