Der 7. Oktober 2023 ging in die Geschichte ein: es war der schlimmste Tag des jüdischen Volkes seit der Shoah. Ein Trigger für alle “judenliebende” Deutschen, die nun aus jeder politischen Ecke heisse Luft zum Besten geben: der neue Lieblingsgedenktag für die schuldbefreiten Deutschen löst Solidariät mit Toten und einen heuchlerischen Ersatznationalismus aus. JE SUIS ISRAEL.
Da wird von deutschen Politikern Stellung bezogen. Gegen Antisemitismus, gegen Judenhass, die Sicherheit Israels ist Staatsräson. Am lautesten rufen die, die für den Antisemitismus in diesem Land mitverantwortlich sind und nicht in der Lage sind, irgendwas dagegen zu tun. In der Berliner Blase waren es damals ganz besonders Olaf Scholz und Berlins Bürgermeister Kai Wegner. Wann immer möglich halten sie ihren Kurzhaarschädel in die Kamera, aber natürlich mit Kippah bedeckt, um zu signalisieren: JE SUIS JUIF. Die Kippah als Zeichen “wir sind welche von euch” und als Zeichen dafür, dass es in Deutschland natürlich keinen Platz für Judenhasser gibt. So manche Medienprofilierung wurde irgendwo begleitet von einem Mob, der nichts lieber getan hätte, als in diesem Moment Juden abzuschlachten. Anstatt Islamisten abzuschieben und Linksextremisten einzubuchten gibt es hier glatt die nächste Brandmauer: nichts ist für die deutsche Bevölkerung eine grössere Bedrohung, als die AfD. Jedenfalls in ihren Träumen.
Wegner ist da ganz besonders lustig. Er ordnete einen “Winterabschiebestop” an. Ja, richtig gehört. Damit sich unsere deutschlandhassenden Antisemiten nicht erkälten, wenn sie in klimatisierten Bussen zum Flughafen und von dort aus nicht mit Militärmaschinen über ihren Heimatländern an Fallschirmen abgesetzt werden, sondern ganz zivilisiert in zivilen Flugzeugen landen. Die Landesregierung Wegners finanziert alle möglichen linken Ideologien für den Kulturkampf, aber für jüdische Sicherheit (und eigentlich die gesamtdeutsche) durch Abschiebung zu sorgen, das fällt ihm im Traum nicht ein.
Die Vermutung steht im Raum: Juden werden als Wahlkampftreibstoff benutzt. Wie sonst soll man das verstehen? Ginge er gegen Antisemitismus vor, würde er zu weniger Veranstaltungen zu diesem Thema eingeladen. Es gäbe weniger traurige Anlässe, bei denen man Kippah tragen müsste und mit viel heisser Luft zum Klimawandel beitragen würde. Ohne jüdisches Leid, so meinte ein jüdischer Journalist, keinen Wahlkampf.
Aber auch bei den Juden gibt es viele, die es nicht wagen, Abschiebungen zu fordern. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, fordert alle Nase lang einen Kampf gegen Antisemitismus. Von Abschiebungen spricht er nie. Warum, das wird klar, wenn man seinen “offenen Brief” liest.
Auf ein paar Ausschnitte die Juden betreffend möchte ich eingehen. Auch, wenn ich hier nicht mein gesamtes Privat- und Berufsleben öffentlich machen werde, so viel zum Verständnis vorab: ich habe einen besonderen beruflichen und privaten Bezug zum Staat Israel und damit zu einem jüdischen Staat und seinen Bewohnern, und indirekt auch zu den Juden in Deutschland. Zumindest einen “gedanklichen, moralischen, sympathisierenden Bezug”, der nicht immer ganz persönlicher Natur sein muss. Ich bin beschnitten, mittlerweile aber bekennender Atheist.
Als jemand, der sich aus obigen Gründen anmasst, das Leben in Deutschland, Israel und auch ein wenig darüber hinaus zu kennen, lassen mich einige der Äusserungen in dieser “Gemeinsamen Erklärung” rat- und fassungslos zurück. Denn von den offensichtlichen Problemen in diesem Land, da will man im Zentralrat der Juden nichts wissen: linker und islamischer Antisemitismus. Ganz im Gegenteil, man haut da wirklich noch einen raus, dass selbst Juden in diesem Land der Mund offen stehen bleibt.
So äussert sich Herr Schuster (und andere Unterzeichner) wie folgt:
AfD gaukelt Sorge um Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft und des Staates Israel nur vor
Zugegeben: in der AfD ist es wohl eher die Ablehnung des Islam und der damit weltweit verbundenen Auswüchse, die die AfD beschäftigen, als der Schutz der jüdischen Gemeinschaft im In- und Ausland. Man könnte argumentieren: “wenn die AfD gegen den Islam vorgeht, dann hilft sie damit (unter anderem auch) den Juden in Deutschland”. Das halte ich inhaltlich für richtig und wahr, aber natürlich kann man auch argumentieren, dass die Sorge um die jüdische Gemeinschaft nur vorgegaukelt wird, wenn man per se eine negative Einstellung gegenüber der Partei, ihren Wertevorstellungen und vor allem gegenüber den Repräsentanten und Wählern hat. Eine besonders “judenfreundliche” Partei ist die AfD sicherlich nicht, genauso wenig wie andere auch. Aber auch genauso wenig eine judenfeindliche.
Judenhass, Relativierung bis Leugnung der Shoah (Holocaust) haben in der AfD ein Zuhause
Ich habe versucht, Aussagen darüber zu finden, die den Vorwurf, es gäbe einen Judenhass in der AfD, begründen, und habe keine gefunden. Ich unterstelle den “deutschen” (und über Staatsgrenzen hinweg auch anderen) einen – wie soll ich das jetzt korrekt formulieren – latenten, schlummernden Juden”hass”, der sich auf Mythen und Erzählungen und Verunglimpfungen aus früheren Zeiten bis heute gehalten hat: von der Weltregierung über das Kapital bis hin zu irgendwelchem anderen Müll. Das zeigt sich ja heute noch in der deutschen Sprache, wo Worte verwendet werden, die in den Alltag übergangen sind, und die sich auf das jüdische (jiddische) beziehen: da wird “gemauschelt”, man ist “betucht”, man macht “blau”, es wird “geschachert”. Ob das jetzt wirklich Hass ist? Von Unwissenheit bis Dummheit würde ich da Vieles nennen, aber einen wirklichen Hass?
Was ich durchaus gefunden habe, sind relativierende Äusserungen bzgl. der NS-Zeit und des Holocaust. Beispiele:
- “Immerhin haben wir jetzt so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde” – angeblich von Marcel Grauf
- “Abschiebung der Antifa nach Buchenwald” – Mirko Welsch
- “Das Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt” – Björn Höcke
Die Aussage “Deutschland den Deutschen”, den Höcke so gelegentlich tätigte, ist sicherlich nationalsozialistisch konnotiert, aber doch bitte inhaltlich nicht falsch! Ein Staat hat ein Staatsvolk, und das sind nun mal Deutsche. “Dänemark den Dänen” – niemand würde sich aufregen, denn wer sonst sollte über ihr Land bestimmen, wenn nicht die Dänen. Aber ich gebe zu, auch die inhaltliche Richtigkeit erfordert ein gewisses Fingerspitzengefühl, wann man sie raus lässt
- “Wir sollten eine SA gründen und aufräumen” – der Politiker leugnet, diese Äusserung getätigt zu haben
Da gibt es nichts dran zu rütteln – das ist unterste Schublade. Was mich persönlich mehr schockiert als die Aussagen selbst, ist, dass die AfD sich davon nicht distanziert und solche Leute a) in die Schranken weist oder aber b) aus der Partei befördert. Dass ein Höcke nun (theoretisch) als Ministerkandidat akzeptabel für eine Frau Weidel war, halte ich für Irrsinn. Hier gibt es dringenden Nachholbedarf. Solche Leute haben als Politiker in Deutschland nichts verloren – und wäre das die Grundeinstellung der Partei, würde ich sie niemals wählen.
Andererseits habe ich schon Politiker des linken Spektrums zum Thema Pädophilie, Gewalt gegen Industrielle, Gewalt gegen Andersdenkende gehört. Ich kann mich nicht erinnern, dass die entsprechenden Parteien sich von solchen Äusserungen distanziert hätten. Aber diese Parteien sind ja auch links, also die “Guten”.
Es ist richtig, sich über das Fehlverhalten einzelner Parteimitglieder oder der Reaktion einer Partei zu echauffieren, ganz besonders bei diesem wichtigen und sensiblen Thema wie dem Holocaust. Dies anderen Parteien aber durchgehen zu lassen, nur, weil es einen selbst ja nicht betrifft, halte ich für Doppelmoral. Auf den Veranstaltungen der “Guten” (eher linkspolitischen Akteure) höre ich Äusserungen, dass man bestimmte Wassersprudler (“YodaCream” ^^) doch boykottieren solle.

Die Brücke hin zu “kauft nicht bei Juden” ist da eine sehr kurze.

Von Granatäpfeln über Software bis hin zu Kosmetikprodukten – kommt aus Israel, besser nicht kaufen. Höre ich da Beschwerden seitens der jüdischen Bevölkerung? Sind mir wohl entgangen.
Man kann und sollte den Israelischen Staat sicherlich für seine Handlungen kritisieren, auch rund um die Palästinenserpolitik. Auch ich habe in einigen Punkten so meine Probleme mit der Vorgehensweise insbesondere im Westjordanland. Die Handlung einer Regierung dann als pauschale Schuld eines Volkes zu missbrauchen ist dann was? Kein Antisemitismus, denn er kommt von links? Ein Volk wird für die Handlungen seiner Regierung verantwortlich gemacht? Man möge es zu wagen, von “den Russen” zu sprechen, die in der Ukraine einmarschiert sind, dann ist aber was los. Es ist “Putin”, der das ganz persönlich war. Oder mindestens “der Kreml”. Oder “die Truppen Moskaus”. Bitte keinen Rassismus gegen ein unterdrücktes, resignierendes Volk, welches ihren Stolz in Kartoffelschnaps ertränkt!
Wie sich einige Gestalten mehr oder weniger öffentlich geäussert haben sollen, ist das eine. Absolutes NoGo. Dass sich die Partei davon nicht distanziert, diese Leute rauswirft oder abmahnt, ist das andere. Nicht in Ordnung und schürt genau die (vielleicht begründeten) Vorwürfe, die hier von den deutschen Juden erhoben werden. Wer glaubwürdig sein will, handelt so nicht.
Aber: ein paar Gestalten sind nicht “die Partei”. 12 Millionen Menschen in Deutschland haben nicht die AfD gewählt, weil sie den Holocaust verharmlosen wollen oder ein Problem mit Juden haben. 12 Millionen Menschen haben die AfD gewählt, weil sie die Faxen von den bisherigen Parteien dicke haben. Wenn man etwas ändern will und das mit den bisherigen Mitteln nicht geht, dann muss man entweder einer Veränderung mit einer (vielleicht etwas unbeliebten) Alternative versuchen, oder darf sich nicht beschweren, wenn sich eben nichts ändert. In den Augen vieler muss einiges geschehen, und das hat nicht alles nur mit einer Migrationsdebatte zu tun. Der Punkt: wie wir wenige Tage nach der Wahl schon wieder sehen, wird sich mit den Parteien von links bis Mitte überhaupt nichts bewegen. Was sollen die Menschen machen, die sich das demokratische Recht nehmen, sich das nicht gefallen zu lassen und als Souverän des Staates eine Veränderung wollen? Eine eigene Partei gründen, weil man die AfD nicht wählen darf? Sagt im übrigen nur derjenige, der in direkter Konkurrenz zur AfD steht.
Ein weiterer, meines Erachtens nicht unwichtiger, Punkt: die Diskussion rund um den “Schuldkult”. Ich gebe zu, ich kann diesen Begriff verstehen. Allerdings ist er vermutlich nicht so gemeint, wie er verstanden wird. Oder ich verstehe ihn nicht so, wie andere ihn meinen. In meinen Augen haben “die Deutschen” damals mit dem Nationalsozialismus (nicht nur) über die Juden grosses Leid gebracht – es ist kaum in Worte zu fassen und Vergleichbares gibt es wohl eher nicht.

Die Deutschen der damaligen Generationen haben durch Aktivität oder Passivität grosse Schuld auf sich geladen. Daraus – und das ist mein subjektives Empfinden – ist eine Entwicklung entstanden, die es Deutschen moralisch verbietet, in irgendeiner Form “rassistisch” zu sein, egal, ob der Begriff nun passt oder nicht. Man darf (moralisch gesehen) sich nicht nur nicht mehr kritisch über bestimmte Ethnien, Kulturen etc. äussern, man hat sie gefälligst auch toll zu finden. Medienschaffende und besonders der ÖRR haben einen grossen Beitrag daran, hier die Meinung zu diktieren. In den Deutschen ist sowas wie eine “Angst vor Rassismus” implementiert worden, der solche Auswüchse nimmt, dass man sich in seiner Toleranz alles Andersartigen im Zweifelsfall in einen gegen die Deutschen selbst gerichteten Rassismus versteigt. Wie war das? “Wenn der Faschismus wiederkommt, dann nennt er sich Antifaschismus”.
Zu guter Letzt: ob man es nun Sozialismus oder Kommunismus nennt, die Tendenzen der Linken sind erkennbar. Der Kapitalismus ist der Feind des Sozialismus, somit ist der Jude auch immer der Feind des Sozialisten. Einfach mal drüber nachdenken!
AfD ist (…) in weiten Teilen rechtsradikal
Ich will hier nicht auf alle Vorwürfe eingehen, aber “rechtsradikal” wird mir einfach viel zu oft in die Ecke von Faschismus und / oder “Nationalsozialismus” gestellt. (Rechts)radikal zu sein, ist nicht zwangsläufig negativ – es ist nur negativ belegt. “Rechts” zu sein, also eher konservativ, vielleicht auch etwas nationalistisch (was auch nicht zwingend falsch ist). “Radikal”, “vom Grund auf etwas ändern”, “es an der Wurzel packen” (<- Radix <- radikal) ist doch nicht negativ. Ich bin radikaler Tierschützer: ich lehne es ab, tierische Produkte zu konsumieren, weil das Tier nicht “nur ein wenig tot” ist, wenn wenn ich nur ein wenig Fleisch esse. Deswegen bin ich Veganer, kein Vegetarier. Wenn man überzeugt ist, dass es nicht reicht, etwas nur zu beschneiden, umzutopfen, einzudämmen, dann muss man radikaler sein: es mit der Wurzel ausreißen. Und ich denke, das ist an der einen oder anderen Stelle in diesem Land ganz ganz dringend notwendig. Ich bin ganz weit rechts, aber nun wahrlich alles andere als ein Feind der Juden (der eine oder andere würde mich enterben). Aber wenn man mir fälschlicher Weise immer wieder unterstellt, ich wäre einer, und zwar von den Leuten, für die man eigentlich eintritt, dann reicht es auch mir irgendwann.
AfD-Repräsentanten marschieren mit Pegida und ähnlichem, die den Hitlergruss zeigen
Jeder Versuch, hierzu etwas zu sagen, ist vermutlich sinnlos. Ich laufe auf keiner Demo mit, wo Mitarbeiter eines fleischverarbeitenden Betriebes mehr Gehalt fordern. Als jemand, der den Nationalsozialismus ablehnt, laufe ich auch auf keiner Demo mit, bei der nachweislich bestimmte Körperteile gehoben werden, um anzuzeigen, wie hoch die Scheisse schon im eigenen Gehirn steht. Und wenn es doch mal zufällig dazu kam, dann distanziere ich mich später davon. Nichts davon habe ich bei der AfD bislang gesehen. Das ist einer der Gründe, die es mir so schwer gemacht haben, dieser Partei meiner Stimme zu geben. Ich kann und will das nicht schönreden.
Linkspolitische Akteure finanzieren die UNRWA. Besonders linke Jugendorganisationen unterstützen auf die eine oder andere Weise durch vorgeschaltete “Kulturvereine” und ähnliches die Hamas. Der deutsche Staat finanziert die Hamas. Der deutsche Staat finanziert Terrorregime in der ganzen Welt und nennt es “Entwicklungshilfe”. Linke Bestmenschen halten Schilder hoch “nie wieder ist jetzt” und sehen tatenlos zu, wie pro-palästinensische Demonstranten anti-israelischen Parolen rufen. Die arabischen Sprechchöre “Juden ins Gas” bleiben ebenso unkommentiert. Von Zivilcourage keine Spur. Keine Berichte in den Medien, keine Sitzungen im Bundestag, keine Brandmauern. Warum?
Das alles macht das Verhalten der AfD und einiger ihrer Repräsentanten nicht besser und soll nicht relativieren. Aber mir geht es ziemlich auf den Sack, das die einen immer die Bösen sind, und man den vermeintlich “Guten” alles durchgehen lässt. Mein persönliches und subjektives Empfinden: ich höre von der Basis der AfD-Wähler so gut wie kaum etwas Judenfeindliches, von den Wählern und Akteuren der Linken allerdings schon – getarnt als Israel-Kritik.
AfD fordert ein Verbot des koscheren Schächtens und der Beschneidung – deswegen wird Juden das Recht abgesprochen, in diesem Land zu leben
Ich selbst bin beschnitten und habe davon keinen Schaden davongetragen. Jedenfalls keinen, den man diesem Ritual zuschreiben könnte. Wenn der jüdische Gott das fordert, um mit ihm einen Bund einzugehen, wie er es bei Abraham forderte……. da denke ich mir meinen Teil und schweige.

Ich bin mir sicher, dass die Schmerzrezeptoren in diesem Alter noch nicht ausgeprägt sind und ein wenig Lidocain, und man könnte von meiner Seite aus da ein Auge zudrücken. Ich weiss, viele sehen das ganz anders, hier bin ich ziemlich tolerant.
Beim Schächten ändert sich das. Israel nennt sich selbst das “veganste Land der Welt”. Es geht also auch, Jude zu sein, ohne Tiere zu quälen. Ich sehe nicht mal zum Zwecke der Nahrungsaufnahme eine Notwendigkeit (mit ganz wenigen Ausnahmen), Tiere zu töten, und besonders nicht aus religiösen Gründen. Wie schon erwähnt kann ich mit nicht-existenten Fabelwesen relativ wenig anfangen und lehne es also ab, Tiere zu massakrieren, um irgendeinem Gott zu gefallen (um das mal so unpräzise auf den Punkt zu bringen). Ich habe kein Problem mit koscherer Ernährung, warum auch. Ich habe ein Problem damit, dass Menschen in der heutigen Zeit immer noch glauben, dass es notwendig sei, ein Tier einzusperren und zu quälen, es derart zu misshandeln, dass man es mit Medikamenten mindestens noch so lange am Leben erhält, bis das Schlachtalter / Gewicht gegeben ist, um es dann unter unsäglichen Transportbedingungen in eine Schlachterei zu verbringen, ihm dort das Leben zu nehmen, das Fleisch zu pürieren, es in den Darm des eigenen Tieres zu stecken und diese Perversion dann als Feinschmeckerei zu verkaufen.
Wenn ich also selbst das Töten mittels eines Bolzenschussgerätes oder das “humanere” Abschießen auf der Weide aus moralischen Gründen ablehne, um wie viel mehr lehne ich dann wohl die Perversion der Juden und Muslime ab, Tiere auf solch eine bestialische Weise abzuschlachten? Ich spreche hier für das Tier, nicht gegen den Juden! Liebe Juden, werdet vegan, esst koscher, und ihr ladet noch weniger Schuld auf Euch. Ihr könnt dennoch euren Glauben leben und eurem Gott gefallen und habt definitiv weniger – nennen wir es freundlich – Menschen, die diese Praktiken ablehnen, gegen Euch aufbringen.
Wenn Juden also argumentieren, dass Menschen die Schächtung von Tieren ablehnen und man ihnen deswegen unterstellt, diese Menschen würden ihnen deswegen das Recht absprechen, in diesem Land zu leben, dann haben sie wahrlich einen an der Waffel! Das Tierschutzgesetz macht schon in wenigen Fällen Ausnahmen für die Schlachtung durch Schächtung, die in diesem Land nicht zulässig wäre, und zwar nur für Juden und Muslime. Und diesmal WIRKLICH nur wegen ihrer Religion. Dass man sich ernähren kann, ohne Tiere brutal abzuschlachten, zeigen 570.000 Juden jeden Tag in Israel. Die “Vegan Shul” hat mittlerweile sowas wie Popkultur erreicht. Jüdische Gelehrte sind überzeugt, dass Veganismus mit den Werten der “Tza’ar ba’alei chayim” durchaus in Einklang zu bringen sind. Es geht also anders.
Sich auf Kosten der Tiere in die Opferrolle zu begeben und zu sagen “ich darf hier keine Viecher abmurksen, deswegen seid ihr alle Judenfeinde”, da geraten wir dann wirklich ganz hart an einander!
AfD versucht, Muslime als Feinde der westlichen Welt oder der Juden darzustellen, aber Muslime sind nicht die Feinde der Juden
Diese Aussage lässt mich wirklich fassungslos zurück. Ich wiederhole: “Muslime sind nicht die Feinde der Juden”. Als ich diese Aussage las, hatte ich einen Adrenalinspiegel, dass ich gezittert habe, und kann nur versuchen, diese Aussage so zu erklären (wenn man nicht von einem offensichtlichen Realitätsverlust sprechen will):
- man lebt in Deutschland als einer von 100.000 Juden unter 5.500.000 Muslimen. Da hält man besser die Klappe und macht “Schönwetter”. Nicht, dass irgendwann aus einem “dar al-iman” noch ein “dar al-harb” wird.
- oder man unterscheidet in “deutsche Juden” und alle anderen.
Vermutlich wird beides zutreffen – unterstelle ich. Während man sich über Bekloppte mit rechtsextremer Grobmotorik aufregt, kommt kein Wort, wenn Muslime auf deutschen Strassen den Genozid an den Juden fordern. Zumindest kein hörbares Wort. Kein mediales Echo. Es mag sein, dass in Deutschland derzeit noch keine existentielle Bedrohung für “die Juden” durch Muslime existiert (“dar al-iman” lässt mal wieder grüssen), für den individuellen Juden wird’s aber zumindest dann ungemütlich, wenn er sich als solcher zu erkennen gibt. Dazu braucht es keine “Pejes”, da reicht der Davidstern. Experiment gefällig? Einfach mal mit Davidstern um den Hals in eine Shisha-Bar gehen und dann nochmal über die oben getätigte Aussage nachdenken. Ich bin wirklich fassungslos.
Fassungslos nicht nur, weil sich diese Behauptung ja nun auch faktisch widerlegen lässt, sondern umso wütender, als dass ich Menschen kenne, die jeden Tag ihr Leben dafür geben, um Juden vor dem Islam zu beschützen.

Ein paar wenige, die in diesem Land von deutschen Behörden darum gebeten werden, ein paar wenige, die von jüdischen Gemeinden darum gebeten werden, ein paar wenige, die in diesem Staat von anderen Staaten darum gebeten werden. Und verdammt viele, die jeden Tag ihren Dienst tun, um sowas wie vom 07.10.2023 eigentlich zu verhindern. Die jeden Tag an den Eingängen jüdisch-religiösen Stätten stehen, die ein Auge auf ihre Busse haben, auf ihre Kinder, ihre Kibbuzim und Moshawim, ihre Flugpassagiere.
Die AfD als eine grössere Gefahr darzustellen, als den Islam……. da ticke ich wirklich ab. Ich möchte hier auf andere Artikel von mir verweisen:
Kommen wir von den Gedanken des Zentralrats der Juden (und anderen) zurück zu unserer Politik, zum Antisemitismus in Deutschland.
“Ersatznationalismus”, so nennt es der jüdische Journalist Amir Makatov, wenn er vom Kampf gegen den Antisemitismus spricht. Wenn Politiker und die Medien den durch Migranten ermordeten Mitbürger nicht so wirklich nachtrauern. Da gibt es keine deutschen Flaggen auf Halbmast, das Militär wird derart gehasst, dass es kaputtgespart wurde und jeder Hauch von Nationalstolz (selbst die Beflaggung privater PKW bei fussballerischen Grossveranstaltungen) wird übel genommen. Das Ganze kompensiert man, in dem man sich eine Kippah auf den Kopf setzt und an Veranstaltungen teilnimmt, um der entführten Juden zu gedenken, die durch die Gesinnungsgenossen entführt wurden, denen man auf deutschen Strassen ein Demonstrationsrecht einräumt. Da kommt der Davidstern ans Revers des teuren Anzugs, die Mine wird staatstragend bis trauernd, da werden blau-weisse Fahnen geschwenkt. Deutscher Nationalismus ist braun und böse, israelischen Politikern, die die AfD als linksextrem einschätzen würden, schüttelt man die Hände.
Dieser “Ersatznationalismus” zeigt sich dann an Gebäuden deutscher Behörden: die Flagge Israels oder der Ukraine. Oder beide. Aber schwarz-rot-gold, das wäre ja rrrrrächts. Das Brandenburger Tor erstrahlte am 7. Oktober in den Farben Israels. Die Farben Deutschlands am 03. Oktober wird man dort wohl nie finden.
Amir Makatov, seines Zeichens ehem. Vorsitzender des “Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus”, spricht – und ich zitiere – von einem “Toten-Juden-Fetisch”. Als ich dies das erste Mal las, musste ich schlucken. “Da holt aber jemand mit der Keule ganz weit aus”, so dachte ich mir. Ob das nicht zu überspitzt, zu populistisch ist?
Ist es nicht, wie mir schnell klar wurde. Der “Tote-Juden-Fetisch” definiert sich so: mit toten Juden wird sich solidarisiert, da gibt es Gedenkveranstaltungen bis der Terminkalender platzt. “Schaut her, wir sind gegen Antisemitismus, wir sind Freunde der Juden.” Stolpersteine, Holocaust-Mahnmahle, aber über die Ursachen der Gefahr für lebende Juden im In- und Ausland – kein Wort. Die Trauer um tote Juden hilft den lebenden nicht, wenn der Judenhass auf deutschen Strassen und Plätzen von Islamisten und ihren linksversifften Freunden ausgelebt wird – streng getrennt von irgendwelchen Gegenveranstaltungen.
Bei solchen Gedenkveranstaltungen lassen sich einige “Gedenkende” zu einem Pathos hinreissen, zu einer Wortwahl, das man ihnen gerne eins in die Fresse hauen möchte. Doch, so deutlich sage ich das! Da sagt ein deutscher Historiker (namentlich bekannt) auf dem Jahrestag zur Errichtung des Holocaust-Denkmals in Berlin das Folgende: “In anderen Ländern beneiden manche die Deutschen um dieses Denkmal”. Andächtiges Schweigen der hochdekorierten Anwesenden. Nicht mal ein Raunen ist zu hören. Dabei müsste mal jemand aufstehen und rufen “was hast Du Schwachkopf da gerade gesagt?”
Dieses Denkmal existiert nur aus einem Grund: weil Millionen Juden ermordet wurden, woran frühere Generationen der Deutschen die Hauptschuld tragen. Das vergisst man so schnell und so gerne, nicht wahr, wenn man mit all dem abgeschlossen hat und heute der Davidstern am Revers und die Kippah auf dem grauen Haupt der letzte Hauch eines Gedenkens darstellt. Es reicht, solche dummen Sprüche rauszuhauen und sich nicht mehr darum kümmern zu müssen, was auf deutschen Strassen geschieht. Der grösste Antisemitismus kommt nicht von ein paar Glatzen, die rechtshändig jedem zeigen, wie hoch die Scheisse schon in ihrem Hirn steht. Mit denen sollte ein Staat wie Deutschland locker fertig werden. Der grösste Antisemitismus kommt von links und aus der islam(istischen) Ecke. Es reicht, Gedenksteine für Tote zu pflastern, dann sollen doch bitte die Lebenden nicht herumnerven und jammern, dass sie in diesem Land, in dem man laut Merkel doch so gut und gerne lebt, gefährdet wären. Man tut doch schon alles für die Juden – solche Denkmäler sind teuer und Bauland rar. Müssen die Lebenden einfach noch ein wenig warten, bis man auch ihnen gedenkt.
Noch ein Beispiel, wo man Memes eines Shampoo-Herstellers für verwenden könnte? Bitte sehr. Der Ex-Sprecher von Angela Merkel, deutscher Botschafter in Israel, äussert sich zu den Toten-Zeremonien in der jüdischen Kultur. Familien und Freunde trauern gemeinsam, die Beerdigung erfolgt schnell, und es wird eine sieben Tage andauernde Totenwache gehalten. Herr Seibert findet das “wunderschön”. Und er sagt: “da wünscht man sich auf der Stelle, ein Jude zu sein. ” Ein toter Jude, wohlgemerkt, denn die Juden trauern nicht um die Lebenden und halten auch keine langen “Lebenden-Wachen”. Einmal bitte den Finger aus dem Hintern nehmen, damit das Hirn wieder genug Sauerstoff bekommt, Herr Seibert!
Und Lieschen Müller und Max Mustermann, die deutschen Durchschnittsbürger? Sie sehen, dass ihre Politiker und Honoratioren über die Sicherheit von Juden sprechen, über den Kampf gegen den Antisemitismus. Im Hintergrund gibt’s dann Messermorde und Gruppenvergewaltigungen. Hier und da wird eine israelische Fahne gehisst, die Deutsche wird aus mutmasslichem Nationalhass gegen das eigene Volk gar nicht erst aufgehangen. In den öffentliche Rechtlichen zeigt man eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des Iron Dome, der Raketen abfängt, die von vollkommen unreligiösen Menschen in den Nachthimmel geschossen wurden, während man selbst nicht mal in der Lage ist, solche Menschen in ein Flugzeug zu setzen und abzuschieben. Und die geschwenkten Fahnen beim ESC zeigt der ÖRR, die Demonstrationen, Hals-ab-Gesten und Farbanschläge in der Halle hat dank zeitversetzter Live-Schalte der Cutter gut im Griff. Nur nichts zeigen, was verstörend wirken könnte.
Und da ich es nicht besser formulieren könnte, zitiere ich hier Herrn Makatov:
“Während Akteure wie Scholz oder Wegner so tun, als ob sie etwas gegen den grassierenden Judenhass unternehmen würden, sieht der Bürger nur, dass Juden vermeintlich bevorzugt werden. Dabei könnte die Realität für uns Juden nicht entfernter von dieser Wahrnehmung sein. Scholz und Wegner schüren den Neid und Ressentiments gegen Juden, ohne Gründe zu schaffen, um die man uns Juden beneiden könnte.
Möglicherweise wäre es an der Zeit, Sicherheit für alle Deutschen und auch uns Juden zu schaffen, indem man gegen deutschlandhassende Elemente vorgeht, ob nun mit Abschiebungen oder Streichungen von Förderungen, statt so zu tun, als ob wir Juden ihnen am Herzen liegen.
Jeder Einzelne von denen, die Israel mehr lieben als ihr Land, Juden mehr lieben als ihr Volk, oder rund um den 7. Oktober von „Nie Wieder“ oder „Solidarität“ sprechen, aber NICHT abschieben wollen: jeder Einzelne von denen soll sich schämen und ist mindestens genauso schlimm wie die Barbaren, die dank des deutschen politischen und medialen Establishments durch die Straßen der Republik marschieren.”
Deutsche linkspolitische Bestmenschen halten Schilder mit Parolen hoch: “Nie wieder ist jetzt” oder “We remember”. Auch Dank dieser Menschen benötigen die Juden nur ein Schild: den Iron Dome.
A propos “tote Juden”.
Margot Friedländer, eine der letzten Holocaust-Überlebenden, verstarb am 09. Mai 2025. Die politische Elite des Landes fand sich bei der Beerdigung ein und warnte vor Judenhass. “Nie wieder” sagte man mit bedächtiger Stimme, und versicherte sich bei den Anwesenden der Zustimmung. Zeitgleich war draussen auf den Strassen Berlins das “Wieder” im Gange. SCHON wieder.
Eigentlich müsste man den Deutschen einmal ganz genau erklären, wie das Land Israel zustande kam, was es mit der Sinai-Halbinsel so auf sich hat und dem Frieden mit Ägypten, warum der Gaza-Streifen so klein ist, warum das Westjordanland so “zerklüftet”. Ohne dieses Wissen kann man den Nahost-Konflikt kaum verstehen. Aber das würde dieses Format hier sprengen. Beschränken wir uns also auf den Tag von Friedländers Beerdigung.
Es war der “Nakba-Tag”. Da erinnern Araber an den Krieg, den sie gegen Israel angefangen haben, und wo sie richtig eins aufs Maul bekamen. Was für eine Schande. Die weltoffene Stadt Berlin wurde mal wieder zum Zentrum der Judenhasser, als Kommunisten, Sozialisten, Islamisten und alle anderen Antisemiten herumrannten und brüllten “Kindermörder Israel”. “Yallah, Yallah, Intifada”. “From the river to the sea”. Und Youtube zuliebe etwas verschleiert: “alyahud fi alghaz”. Was linke, progressive, tolerante, bunte Menschen in Berlin nun mal an einem solchen Tag so rufen.
Ein Polizist ging dazwischen, wurde in die Menschenmenge hineingezogen, zusammengeschlagen, fast totgetrampelt. Nebenan betrauerte der Oberbürgermeister tote Juden, die mantraartigen Äusserungen für den Kampf gegen den Antisemitismus zeigten ihre “Wirkung” ein paar Strassen weiter. Tote Juden sind nicht so nervig wie die Lebenden. Besonders, wenn die darauf hinweisen, was auch den nicht-jüdischen Deutschen so alles betreffen könnte.
Der Zentralrat der Juden, über den ich ja eben schon so einiges geäussert habe, hat auch wieder eine Meinung:
„Es ist eine Zumutung für unseren Rechtsstaat und das Gewaltmonopol des Staates, wenn von Demonstrationen heraus immer wieder Gewalt entsteht. Leider beobachten wir das in den letzten Monaten verstärkt im linksradikalen und sogenannten propalästinensischen Spektrum.“
Effektivstes Mittel gegen diesen importieren Judenhass: raus mit denen. Abschiebung. Meinetwegen ganz böse “Remigration”. Nichts davon kommt über die Lippen des Vertreters der Juden in Deutschland. Nicht zuletzt wegen dieser politischen Korrektheit denken immer mehr Juden daran, dieses Land zu verlassen. Denn von ihrem Vertreter fühlen sich viele schon lange nicht mehr vertreten. Der jüdische Schriftsteller Chaim Noll nennt das so: “Zentralrat ohne Juden”. Wenn nur noch Zynismus bleibt, weiss man langsam, wo der Frosch die Locken hat.

Man erwartet, dass der deutsche Bürger Pappschilder malt: “nie wieder ist jetzt”. Bitte alle auf die Strasse gehen und zusammen mit den “Omas gegen Rechts” den Antisemitismus in diesem Land bekämpfen. Und nachdem das Schild gemalt und die Demo abgehalten wurde, wählt man wieder die Parteien, die genau das möglich machen, was ja “nie wieder” geschehen soll. Ignoranz und Dummheit bringen ein beängstigendes “schon wieder” auf die Strassen – und die meisten wollen es nicht sehen.
Ich darf wieder Amir Makatov, ehemaliges Vorstandsmitglied des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), zitieren:
“Wer 2025 „Nie wieder ist jetzt“ ruft, der muss konsequenterweise auch Abschiebungen fordern – von mir aus Remigration genannt. Wer sich am Begriff Remigration stärker empört als am wachsenden, importierten Judenhass auf deutschen Straßen, ist nicht Teil der Lösung, sondern längst Teil des Problems: ein Protagonist des „Wieder“.”



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