Wer einmal durch die Siegener Innenstadt gefahren ist, der ist froh, wenn er das alles hinter sich lässt. Siegen ist hässlich wie die Nacht. Schock ja, Trauma nein. Wer zur Hauptverkehrszeit einmal die wunderbare, vermutlich von Lobotomierten geplante Verkehrsführung kennengelernt hat, der der hat einen Schock. Aber kein Trauma. Nach 14 Jahren in dieser Gegend bin ich abgehärtet. Kein Trauma.
Wer aber schon vollkommen traumatisiert ist und vor lauter Trauma zigtausende Kilometer hinter sich gebracht hat und dann in einer der hübschen Einrichtungen am Rande von Siegen im Rahmen eines Asylverfahrens untergebracht wird, der ist natürlich doppelt traumatisiert: schlechtes Wetter, unfreundliche Menschen, dazu noch die Hälfte fromm wie der besagte Kondom, komisches Essen (obwohl es jetzt an jeder Ecke Dönerbuden gibt, aber als Ankömmling aus eher arabischen oder afrikanischen Gegenden hat man es mit diesen Tierqual-Spiessen auch nicht so richtig) und für sein Nichtstun bekommt man auch viel zu wenig Geld. Und die Unterkunft ist dreckig, da könnte mal wieder jemand putzen. Man selbst eher nicht – jedenfalls waren so meine persönlichen Erfahrungen mit unseren geliebten Gästen.
Nun ja, und nun kommt zu all dem Negativen auch noch das eigene Kind, welches vielleicht rumjammert. Da nimmt man die besagte Zahnpasta-Werbung dann etwas zu ernst: “wenn etwas nervt, dann sperrt man es sofort aus”. Also flog das eigene Kind dann mal direkt aus vier Meter Höhe aus dem Fenster. Ich gehe eine Wette ein: es war kein Junge. Die haben in bestimmten Kreisen ja noch einen gewissen Wert.
Was man sonst nur aus irgendwelchen Plattenbauten in noch hässlicheren Multi-Kulti-Städten kannte, nun also auch hier auf dem Land. Willkommen in der neuen Realität. Und mal schauen, wie traumatisiert entsprechende Person war, dass sie natürlich weder in Haft kommt noch abgeschoben wird, sondern schön bei Erdbeer-Marmelade und Orangensaft seine Happy-Pillen in der Psychiatrie gefüttert bekommt.
