Vorgeschichte
Wie die meisten wissen, haben wir fast 16 Jahre lang einen Gnadenhof im Siegerland betrieben. Zu diesem Zweck haben wir ein Haus / Grundstück erworben, und dort bis zu vier Katzen, bis zu neun Hunde und bis zu drei Wildschweine grossgezogen. Unser ganzes Geld, unsere ganze Zeit ist in dieses Projekt geflossen, kein Urlaub, kein langes Wochenende – und dazu immer wieder Tiere, die versterben. Das macht was mit einem, und wir werden ja alle nicht jünger. Wir wollten noch ein paar Jahre was vom Leben haben und den Gnadenhof auslaufen lassen. Es wurden also keine neuen Hunde mehr aufgenommen, und wenn keine Hunde mehr vorhanden waren, dann wollten nicht nur temporär, sondern komplett raus aus dieser Bananenrepublik.
Ende 2023 klingelte bei uns das Telefon. Jemand bat mich darum, meine private Anschrift und Telefonnummer an Dritte weitergeben zu dürfen. Eine Frau hätte danach gefragt, da wir vielleicht die einzigen wären, die ihrer Tochter bei einem grossen Problem helfen könnten. Sie hatte sich von ihrem Mann getrennt, eine neue Wohnung gefunden – und da durfte man keinen Hund mitnehmen. Der sanfte Riese “Davu” durfte leider nicht mit und man wollte ihn ins Tierheim abschieben. Es sei denn, man würde jemanden finden, der ihn bei sich aufnehmen würde. Und da kamen wir dann ins Spiel.
Eigentlich wollten wir ja keine Hunde mehr aufnehmen. Aber wie das so ist: ein fast 10-jähriger Riese in einem Tierheim? Es dauerte nicht lange, und wir stimmten – prinzipiell – zu. Allerdings musste das ja auch alles passen und die Hunde sich verstehen – hier lebte niemand in einem Zwinger, sondern mit in der Familie. Also mal ein Testbesuch.

Lange Rede…… er war ein prima Kerl, konnte frei laufen, verstand sich gut mit unseren Hunden – er durfte bei uns einziehen.
Wie behördlich gefordert hat der Hund dort angemeldet zu werden, wo er sich befindet, und auch dort die Steuer bezahlt werden. Wir sagten also unter den folgenden Bedingungen zu:
- Kost und Logis frei
- wir übernehmen Steuer und Versicherung, wie behördlich gefordert
- kleinere Tierarztkosten wie Wurmkur, Impfung, Zeckenschutz etc. würden wir übernehmen
- wir erhalten die “Gesundheitsvormundschaft” über den Hund und informieren über den Zustand, wenn die Kosten steigen, dann bitten wir um eine Beteiligung
Damit war man einverstanden. Grossmündig teilte man mit, man habe sich vom Ex-Mann auszahlen lassen und würde sich an den Kosten beteiligen.
Davus Krankheitsverlauf
Wir gingen gemeinsam ins Haus, “Davu” stand vor mir, und ich tastete ihn ab. Im Bereich der Lendenwirbelsäule zeigte er schon bei leichtem Druck Schmerzen. Ich sprach die Eigentümerin darauf an – ihr war das Problem nicht bekannt. Der Hund lief wie eine überzeichnete Darstellung von Scooby-Doo – total schlaksig, lustig anzusehen, aber unrund. Habe sowas noch nicht gesehen und nachgefragt: “och, das hat er schon mal, das zeigt, dass er gute Laune hat”. Aha??? Naja, ich glaube nicht daran, aber wer bin ich, einer Hundehalterin zu widersprechen, die den Hund zehn Jahre kennt, und ich gerade mal zehn Minuten. Erstmal keine weitere Beachtung schenken und den Hund ankommen lassen.
Die Zeit verging. Kleine Wehwehchen zeigten sich:

Man hatte keine Ahnung. Die Probleme wurden nicht besser.

Sein Zustand verschlechterte sich etwas. Wir wollten da doch besser mal diagnostisch nachschauen lassen.

Man beachte: die von uns getroffene Vereinbarung hatte man hier noch verinnerlicht und wollte sich an den Kosten beteiligen. Wir verzichteten erstmal, denn wir wussten ja nicht, was da noch alles auf uns zukommen sollte.
Und wir teilten der Eigentümerin mit, welche Probleme festgestellt wurden:

Nämlich:
- Beckenschiefstand
- schwach ausgeprägte Bemuskelung links
- Probleme mit der Wirbelsäule
- Würgegeräusche (mehrfach täglich, als wolle er etwas auswürgen)
Das Problem bei Davu war: man konnte ihn in keiner Weise untersuchen. Pfote geben? Dann kippte er um. Ins Maul schauen? Kein Chance. Berührungen? Er rannte weg. Zecke ziehen? Er quietschte auf und bretterte durch die Wohnung. Entweder musste man da massive Gewalt anwenden – ein NoGo – oder der Hund musste für sowas mal schlafen gelegt werden. Warum hat man mit ihm nicht mal daran gearbeitet und ihn in seinen Ängsten gelassen? Für jeden anderen Hund sind solche Untersuchungen eine Selbstverständlichkeit.
Darauf folge eine Sprachnachricht, die ich hier nicht veröffentlichen darf, aber meine Antwort darauf lässt Rückschlüsse auf den Inhalt zu:

Man beachte: die Würgegeräusche waren bekannt. Genauer: “das ist eine Marotte, das hat macht er schon ewig” Mir ging der Mund nicht mehr zu und die Tierärztin war (ich sage es freundlich) entsetzt!
In den kommenden Monaten war der (nicht ganz so gute) Zustand konstant: Davu bekam bei Bedarf Schmerzmedikamente und Physio. Bis dann im August 2024:

Wie immer informierten wir die Eigentümerin über den Zustand des Hundes. Neben den üblichen Problemen kamen nun andere hinzu. Und wir deuteten an: wenn die Magen-Darm-Probleme ausgestanden sind, kommen wir nicht umhin, mal genauer zu schauen, was mit ihm nicht stimmt. Dazu muss er aber mal schlafen gelegt werden, denn er lässt überhaupt nichts mit sich machen.

Im Oktober war es dann soweit. Wir kamen nicht mehr umhin, ihn untersuchen zu lassen, und die Eigentümerin war darüber informiert:

Davu hatte wirklich massive Atemprobleme (nur im Liegen), und wurde dann ganz unruhig. Und auch hier wieder der Hinweis: die “Würgegeräusche” waren bekannt. Die Schmerzen waren auch nicht besser geworden, im Gegenteil.

Ich möchte nebenbei erwähnen, dass es für uns natürlich auch belastend ist, ein Tier so leiden zu sehen, und man sich hier Gedanken macht, welche Diagnosen notwendig und möglich sind, welche Therapien, wie man ihm das Leben verbessern und erleichtern kann. Das geht nicht spurlos an einem vorüber.

Was hier so freundlich geschildert ist: die “Würgegeräusche”, die schon seit Jahren existieren, kommen von einer “Kehlkopfentzündung”, vermutlich aufgrund der zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz abgeklärten Lungenprobleme. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Röntgenaufnahmen zu dokumentieren, mit Pfeilen auf die Probleme hinzuweisen (nicht jeder kann ein Röntgenbild lesen) und ausführlich zu berichten.


Davu hatte ein riesiges Herz, total unförmig, und eigentlich hätte das schon lange ein mal ein paar Herzmedikamente benötigt. Da hier aber erstmal dringendere Probleme anstanden, gegen die er schon Medikamente bekam, wollten wir seinen Organismus nicht auch noch mit Herzmedikamenten belasten.
Irgendwann fragte die Eigentümerin dann von alleine nach, ob wir schon mehr wüssten.


SELBSTVERSTÄNDLICH wollte die Eigentümerin an den Kosten für die Diagnostik beteiligen – wie von uns ja auch vereinbart. Sie hat uns dann per PayPal 100 Euro überwiesen. Wir staunten nicht schlecht, soooo hatten wir uns das nicht vorgestellt. Schliesslich hatten wir VOR dieser Untersuchung ja schon alle Kosten selbst getragen. Aber man wollte in Urlaub, da würde man sich dann nach dem Urlaub sicherlich nochmal melden.
Am 16.10. teilte ich mit, dass die Blutwerte in Ordnung sind, die Werte der Kotuntersuchung würden noch dauern.

Am 28.10. fragte sie dann nochmal nach den Befunden und ob das Geld, was sie über PayPal gesendet hätte, angekommen sei. Da ich nicht im Land war und keinen Kopf für diese Dinge in dem Moment hatte, habe ich meine Frau gebeten, sich darum zu kümmern. Das tat sie dann auch:

Ich werde jetzt nicht aus unserem Berufs- und Privatleben plaudern. Aber manchmal sind auch wir anderweitig eingespannt und haben nicht ständig Zeit. Selbst ich fasse mich mal kurz oder “delegiere” auch schon mal, wenn mir die Zeit fehlt.
Ich verweise hier nochmal auf den Text der Eigentümerin: “Wollt ihr weitere Untersuchungen machen lassen oder es dabei belassen? Ich stehe zu eurer Entscheidung, meine persönliche Meinung ist, es dabei zu belassen und abzuwarten wie lange es ihm gut geht”.
Wie bitte? Wie lange es ihm gut geht? Wir machen den ganzen Aufwand, eben weil es ihm NICHT gut geht!!! Aber, und das wird später auch nochmal wichtig, sie würde hinter dem stehen, was wir entscheiden.
Sabine teilte mit, dass wir im Moment wirklich im Stress wären und ein Besuch im Moment ungünstig wäre.
Das Nachspiel
Die Eigentümerin fuhr dann mit ihrer Mutter und den Kids nach Griechenland in Urlaub, und wir hörten erstmal nichts von einander. Es wurde Weihnachten. Es kamen keine Weihnachtsgrüsse. Als Atheisten legen wir nicht so sonderlich grossen Wert darauf, aber selbst wir schicken an Leute, die wir mögen, entsprechende Grüsse raus. Auch nach Davu wurde sich nicht erkundigt. Sendepause.
Es wurde Neujahr. Keine Neujahrs-Wünsche. Keine Nachfragen nach Davu’s Befinden. Sein Zustand verschlechterte sich: er frass kaum noch, er brach zusammen, stürzte die Treppe runter, torkelte, hatte Schmerzen und war dabei dennoch immer noch ein lieber, verschmuster Kerl. Es frass uns auf, in so zu sehen. Wir mussten 24/7 für ihn da sein, denn er ist mit seinen über 40 kg kein Hündchen, dass man zum Lösen gerade mal in den Garten oder die Treppe hoch trägt. Er bekam kaum Luft, seine Lunge rasselte – er war ein grosses Häufchen Elend.
Es kam der Tag, an dem wir für uns entschieden haben, ihn gehen zu lassen. Da Euthanasie in Deutschland aber strikt geregelt ist, baten wir unsere Tierärzte um ihre Meinung. Drei Tierärzte schauten sich den Hund an, und sie entschlossen sich, ihn sofort gehen zu lassen. Er bekam eine Spritze, um ihn zu sedieren und zu beruhigen. Er drehte den Kopf zu Wand und wollte nicht mehr. Sabine umarmte ihn während man versuchte, im intravenös die entsprechenden Medikamente zu verabreichen. Sein Zustand war so schlecht, das man keinen Zugang mehr legen konnte. Sein Blutdruck war zu gering, sein Blut so dick, dass es nicht funktionierte. Die Tierärzte schauten mich mit Tränen in den Augen an und sagten nur ein Wort, während sie Richtung meiner Frau blickten, die am Boden kniete und Tränen über Davu ergoss: “intrakardial”.

Ich schleifte mein Frau aus dem Behandlungsraum. Sie musste sich nicht antun, wie Davu eine Spritze mitten ins Herz bekam, damit er endlich in Frieden sterben kann. Wir verabschiedeten uns dann ein letztes Mal von Davu, und das war es dann. Ich gebe zu, neben den beruflichen und privaten Anforderungen habe ich nicht darüber nachgedacht, hier noch Rücksprache mit der Eigentümerin zu halten. Warum auch – jede Unterlassung der Euthanasie wäre strafrechtlich relevant gewesen und hätte ich auch gegen ihren Willen durchgesetzt. Die Tierärzte sowieso.
Nachdem wir uns ein wenig gefasst hatten, wollte ich die Eigentümerin, die sich monatelang nicht mehr gemeldet hatte, über den Tod von Davu informieren. Meine Frau hatte was dagegen. Am 28.04.2025 wäre Davu elf Jahre alt geworden. Sie wollte abwarten, ob man sich dann vielleicht melden würde, um sich am Geburtstag des “ach so geliebten Hundes” vielleicht nochmal melden würde.
Es kam, wie wir es erwartet hatten. Niemand meldete sich. Der Hund war abgeschrieben. Wir können nur mutmassen, was die Gründe dafür waren. Ich war mehr als sauer, denn
- wir lösen die moralischen und logistischen Probleme der Eigentümerin
- wir übernehmen Steuer und Versicherung für das Tier, tragen die Futterkosten
- wir kümmern uns rund um die Uhr um den Hund und nehmen ihn quasi als einen der unseren an (und unsere Hund ebenso)
- wir informieren, wie vereinbart und wie es sich gehört, umfassend um den Zustand ihres Hundes und besprechen jeden medizinischen Schritt
- wir strecken all das Geld vor, bezahlen in all der Zeit mehr als 2.500 Euro nur für diesen einen Hund
Und dann, wenn man merkt, dass es dem Hund schlecht geht, dann kommt auf einmal nichts mehr? Also habe ich mich hingesetzt und eine Rechnung geschrieben. Es war IHR Hund, nicht unserer, und wir haben vereinbart, dass sie sich an den Kosten beteiligt, wenn die kleinere Beträge übersteigen. Ich habe gar nicht gross rumgerechnet und einfach eine glatte Summe genommen: 1.000 Euro (40 % der Gesamtkosten) wollte ich von ihr wieder haben. Und da ich etwas angepisst von ihrem Verhalten war, war das keine freundliche Bitte bzgl. einer Kostenbeteiligung, sondern sehr förmlich:
Ich wurde hier auch sehr deutlich: viele der Probleme hätten viel früher entdeckt werden können. Jahrelange “Kotzgeräusche” sind eine Marotte? Nein, er hatte jahrelang den “Kehlkopf” entzündet!!!! Hätte man da mal nachgeschaut, hätte man den (mutmasslichen) Lungenkrebs erkannt. Daran kann man nicht viel machen, hätte aber erkannt, dass sein Herz nicht mehr richtig mitspielt und hätte zumindest das behandeln können. Das hätte ihm sicher sehr geholfen.
Sein “lustiger Gang” zeugt davon, “dass er gut drauf ist”? Der Hund hatte jahrelang Schmerzen, so sehr, dass er eine derartige Schonhaltung über Jahre innehatte, dass seine Bewegungsfähigkeit der Hinterläufe eingeschränkt war.
Spondylose? Nie entdeckt worden. Klar, kann man wenig dran machen, aber man kann die Schmerzen nehmen. Setzt natürlich voraus, dass man sich für das Tier überhaupt interessiert.
Ich sage es offen: ich halte die Eigentümerin für eine
Tierquälerin durch Unterlassen
Die Krönung der Frechheit
Obige Rechnung ging per Einschreiben an die Eigentümerin und wir warteten. Fast zwei Monate Frist sollten ausreichen, um das Geld aufzubringen, welches ja vorhanden war, denn man hatte sich vom Ex ja auszahlen lassen.
Es kam der 20.06.2025. Bis hier hin keine Reaktion. Da sich die Mutter der Eigentümerin ja aktiv um die Vermittlung von Davu bemüht hatte, alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um an unsere Adresse / Telefonnummer zu kommen, sollte sie ruhig wissen, was für eine tolle Tochter sie hatte. Ich informierte sie also über die Situation und schilderte die letzten Monate. Und ich teilte ihr mit, dass ich nicht zu den Leuten gehöre, die leere Drohungen aussprechen. Wenn ich sage, ich bringe jemanden vor Gericht, dann meine ich das so.
Getroffene Hunde jaulen, sagt man. Man jaulte.

Ich fasse den schriftlich formulierten Dünnschiss zusammen:
- wir haben keinen Vertrag abgeschlossen und keine Fixkosten festgehalten. Richtig.
- der Hund war in einem guten gesundheitlichen Allgemeinzustand? Ich denke, ich habe hier belegt, dass dem nicht so war, ich dies entdeckt und mit der Eigentümerin darüber gesprochen habe. Aber man gab sich ja ahnungslos. Alles schön dokumentiert 🙂
- die Anschuldigungen (dass man sich um das Tier nicht gekümmert hat), weist sie zurück. Kann sie dann einem Richter erzählen, wie sie das sieht. Und meine Tierärzte werden dann ihre Gedanken dazu tun
- ich habe sämtliche Behandlungen ohne Absprache mit ihr durchführen lassen und die Kosten herbeigeführt? Mehr Absprachen / Information ist kaum möglich. Nie kam ein Einwand, im Gegenteil. Sie hat allem zugestimmt. Und ich bin nicht beim Hundefrisör gewesen und habe dem Hund für 200 Euro Strähnchen machen lassen, es war ethisch und JURISTISCH geboten und erforderlich. Will sie damit sagen, dass sie einer Schmerzbehandlung also unter Umständen nicht zugestimmt hätte, um Kosten zu sparen? Danke für die Bestätigung meiner Annahme, dass wir es hier mit einer Tierquälerin zu tun haben
- sie hat sich nach ihren Möglichkeiten beteiligt. Aha. 100 Euro waren ihre finanziellen Möglichkeiten. Armes Frauchen. Nun wird’s dann eben noch viel, viel teurer 🙂
- mit anderen Worten: wäre der Hund bei ihr gewesen, hätte sie sich eine Diagnostik / Behandlung des Hundes nicht leisten wollen oder können und der Hund wäre elendig und schmerzvoll verreckt. Wenn man kein Geld hat, okay, aber dann kann man Rücksprache halten und sagen “wenn es jetzt teurer wird, dann kann ich mich nicht mehr beteiligen, ich bin pleite”. Aber jemanden einfach auszunutzen und auflaufen zu lassen, das hat bei mir Konsequenzen.
- ich bin aggressiv, da ich die Worte “keine leeren Drohungen” benutze. Das kleine Püppchen fühlt sich also jetzt bedroht und muss zu ihrem Schutz juristischen Rat einholen? Sie weiss aber, dass Juristen nur sanktionieren können, niemals verhindern? Naja, zumindest dafür scheint ja Geld da zu sein. Und ja, ich mache meine Drohung wahr: ich schleife sie vor Gericht, wenn sie nicht zahlt. Danach sehen wir weiter.
- Ich habe die Halterschaft für Davu übernommen und war und wollte Besitzer und Verantwortlicher sein. Hmm…….. sie hat mich darum gebeten – ich habe nicht gesagt “oh, was für ein schöner Hund, darf ich den haben?” 🙂 Ja, Halter ist derjenige, wo der Hund sich aufhält. Im Übrigen war meine Frau Halterin des Hundes, aber das mal nebenbei. Wir haben ordnungsgemäss die Kosten für diese Haltung übernommen, aber deswegen sind wir doch noch lange nicht Eigentümer des Hundes 🙂 Wenn ich einen Hund in eine Pension gebe, dann sind die der Halter, aber doch noch lange nicht der Eigentümer 🙂 Und natürlich bin ich in dem Moment dann auch verantwortlich für das Tier. Sie hat mir (wie gesagt, eigentlich meiner Frau) ja auch quasi die Gesundheitsvorsorge übertragen – alles andere hätte ja auch keinen Sinn gemacht. Aber ich habe alles immer mit ihr abgesprochen, damit sie mit entscheiden kann. Sie hätte ja intervenieren können – hat sie nie getan. Dumm wie zwei Meter Feldweg…….
Ich habe geantwortet (aufgrund der Länge des Textes mal keine WhatsApp-Screenshots, aber die kann ich einem Gericht gerne vorlegen):
Deine Mutter wollte von meiner ****** meine Adresse haben, weil sie glaubte, wir wären die einzigen, die DIR bei DEINEM Problem ( -> Davu) helfen könnten. Da darf sie auch wissen, was für eine grossartige Tochter sie da hat, denn sie hat sich ja um das Zustandekommen unserer Hilfe aktiv bemüht. Aber keine Sorge, die Zeit des Redens ist vorbei.
Richtig, wir haben keinen Vertrag abgeschlossen – juristisch ist es Dein Hund. Glaubst Du allen Ernstes, dass wir einen Hund bei uns aufnehmen, alle Kosten übernehmen (Versicherung, Steuern, weil derjenige diese zahlen muss, bei dem sich der Hund aufhält), um jemanden die Verantwortung für das Tier zu nehmen, welches er ins Tierheim gesteckt hätte? Hälst Du uns für die Caritas?
Wir wollten unseren Gnadenhof auslaufen lassen und haben nur für Dich die Ausnahme gemacht, nochmal einen weiteren Hund aufzunehmen. Das weisst Du. Wir haben auch gesagt, dass wir normale Kosten übernehmen wie eine Wurmkur, Zeckenschutz, Impfung. Schliesslich ist der Hund bei uns. Wenn es teurer wird, wolltest Du Dich daran beteiligen. Was waren Deine grossmundigen Worte: “kein Problem, ich habe mich von meinem Ex ja auszahlen lassen”. Lüge ich etwa?
Dann kamen 500 Euro für eine Diagnose auf. Man konnte Davu weder in die Ohren oder das Maul schauen, weil nie mit ihm geübt wurde. Zecke ziehen – der Horror. Das musste er hier alles lernen und hat das innerhalb eines Monats auch gekonnt. Wir durften ihn sogar tragen! Für die Diagnose jedoch musste er schlafen gelegt werden. Das war mit Dir abgesprochen. Kosten: ca. 500 Euro.
Nach einer Diagnose kommt dann meist auch eine Therapie – sonst muss man nichts diagnostizieren. Und Davu hatte diverse Probleme, die grössten Teils daher stammen, dass der Hund Dir egal war. Er war NICHT in einem guten Allgemeinzustand! Fünf Minuten nach dem ich ihn das erste Mal sah, habe ich Dich gefragt, ob Dir klar ist, dass er Rückenschmerzen hat, weil ich ihn abgetastet habe. Konntest Du Dir nicht erklären. Ich habe Dich gefragt, warum er so komisch läuft. Antwort: “och, das ist so ein schlaksiger Kerl, dann hat er gute Laune”. Ich habe Medizin studiert und mir meinen Teil gedacht, aber es gibt so verschiedene Hunde, warum sollte mich eine langjährige Hundehalterin da falsch informieren. Vielleicht war es ja wirklich so. War es nicht – der Hund hat scheinbar jahrelang Schmerzen gehabt und keinen hat es interessiert. Wird mein TA dem Gericht dann gerne erklären.
Vergrössertes Herz, dass er eigentlich Herzmedikamente bekommen müsste – hast Du nie erwähnt. Woher solltest Du das auch wissen. Lungenwürmer oder Lungenkrebs – das musste erstmal genauer untersucht werden. Hätten wir das alles lassen sollen?
Wie willst Du denn einem Richter erklären, dass wir Deinen Hund bei uns aufnehmen, Dich über alle Massnahmen informieren (selbst darüber hast Du Dich ja schon beschwert, waren Dir zu viele Informationen – vermutlich zeigte sich das schlechte Gewissen)) und von Dir nicht einmal eine Frage wg. der Kosten kam? Heute wirfst Du uns vor, das nicht mit Dir abgesprochen zu haben, aber beschwert hast Du Dich auch nie – denn Du warst immer informiert. Da kann sich der Richter dann überlegen, ob Du niemals vor hattest, zu zahlen oder ob Du damit einverstanden warst. Eine andere Variante sehe ich nicht. Wenn Du also nie interveniert hast – worüber beschwerst Du Dich dann? Wir verlangen von Dir nur 40 % der Gesamtkosten (1000 von 2500), den Rest tragen wir, und dafür bekommen wir nicht mal ein “danke”??? Stattdessen fühlst Du Dich mit “aggressiven Worten” angegangen und bedroht, durch medizinisch belegbare Fakten beleidigt? Weisst Du was, wir werden auf die gesamte Summe klagen, nicht nur auf 1.000 Euro, wenn Du diese nicht zahlen möchtest. Ich glaube, ich spinne!
100 Euro als Kostenbeitrag sind von Dir gekommen, wenn ich davon das Geschenk von Sabine an Dich abziehe, sind wir bei 60 Euro. Und nun kommst Du her und behauptest, wir hätten Dinge, die nicht nur moralisch und medizinisch, sondern auch juristisch notwendig waren, weglassen sollen?
Alle diese Behandlungen waren angezeigt und notwendig – Du hättest ja auch dagegen intervenieren können, hast Dich ja oft genug aufgeregt, dass ich Dich mit zu vielen Informationen versorge, die Du alle gar nicht haben wolltest. Hauptsache, das Problem “Davu” ist nicht mehr Deins. Du hast nie gesagt “hört mal auf mit den TA-Besuchen, das wird zu teuer” – Du hattest nie vor, Dich an den Kosten zu beteiligen, weil Du einen Doofen gefunden hast. Hund muss nicht ins Tierheim, Dein Gewissen ist rein, Du hast den Stress nicht an der Backe, denn einfach mal die Tür aufmachen und den Hund unkontrolliert im Wald rumlaufen lassen wie früher, das geht in Deiner neuen Wohnung ja nicht mehr. Ach ja, Du darfst da ja angeblich gar keine Hunde halten – wie praktisch.
Wir haben keine Besuche verweigert, wir haben nur auch andere Dinge zu tun und nicht immer die Zeit , wenn es Dir gerade mal in den Kram passt, um dann mal wieder mit einer Hundewurst für Davu anzukommen und den Hund wieder durcheinander zu bringen. Nur gut, dass er beim zweiten Mal schon kein Interesse mehr an Euch zeigte, da lässt sich einiges draus ablesen. Wir haben beide Jobs, wir haben noch einige Hunde und andere Aufgaben. Sabine hat Dir mitgeteilt, dass es im Moment nicht passt. Wo war die Aussage von Dir “dann sagt Bescheid, wann es wieder passt”. Kein Weihnachtsgruss, kein Neujahrsgruss, keine Frage, wie es Davu geht……… aber wir haben Besuche verweigert? Dich hat Davu nicht mehr interessiert, so sieht es aus.
Nicht ICH war Besitzer, Sabine war es. Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Besitz und Eigentum oder? Wie Du schon sagtest – einen Vertrag gibt es nicht. Und natürlich tragen wir eine Verantwortung, wenn das Tier bei uns ist. Die Verantwortung, zu schauen, warum er solche Schmerzen hat und ihn dann einem TA vorzustellen. Da muss ich nicht mit dem Eigentümer drüber diskutieren, wenn der Hund mir die Treppe runter fällt, weil er sich nicht mehr halten kann. Deine Einstellung zeigt ganz deutlich, wie viel Dir an Davu gelegen war. Wir haben Dir alle Sorgen abgenommen und nun willst Du uns so in den Rücken fallen und wirst dabei noch frech? Noch nicht mal den Anstand hattest Du, die Kids davon abzuhalten, die “Hundeburg” kaputt zu machen geschweige denn, Dich darum mal irgendwie zu kümmern. Ich muss mich von Deinem Sohn als Arschloch betiteln lassen, und von Dir kommt keine Reaktion. Warum auch, er darf Deine Tochter ja genau so nennen.
Selbst jetzt, nach Davus Tod, nicht mal ein Wort des Dankes, nicht ein Wort, dass wir uns um ihn gekümmert haben. Keine Frage, ob er gelitten hat, wie die letzten Stunden waren. Meinst Du, das ist uns alles leicht gefallen, ihn so leiden zu sehen? Ihn ständig begleiten zu müssen, weil er sonst umgefallen ist? Die Treppe runter fiel? Im Wald einfach hinten weggesackt ist? Er ist nun mal kein Hund, den man sich unter den Arm packen kann und zum pinkeln tragen kann. Die Entscheidung zu treffen, ihn gehen zu lassen und so einen tollen Hund, der so viel gelernt hat in der kurzen Zeit, der so viel Vertrauen und Liebe hatte, dann sterben zu sehen? Sabine war tagelang vollkommen fertig – und dann schreibst Du solche Nachrichten? Hund abschieben und andere dafür zahlen lassen, sich hier bei uns noch als das arme Opfer des Ex darstellen, aber wenigstens hast Du Dich ja auszahlen lassen. “Die Kosten für Davu sind kein Problem”. Und jetzt das? Menschen wie Du kotzen mich an.
Genug geredet. Ich weiss, woran ich bei Dir bin, Du wirst es bei mir noch merken. Bis zum 30. hast Du Zeit 1.000 von 2.500 Euro reinen medizinischen Kosten zu überweisen, danach lassen wir die Instanzen deutscher Gerichte entscheiden, wie sie das sehen. Und das ist ganz bestimmt Dein geringstes Problem.
Natürlich hatte sowas dann auch eine Reaktion zur Folge 🙂

Naja, von Tierschutzgesetzten hat sie so viel Ahnung wie eine Kuh vom Stricken. Der Hund wäre vermutlich wenige Stunden später “eh” gestorben. Und was wäre die Konsequenz gewesen? Ich hätte sie gefragt, ob wir dem Hund das Leiden nehmen können und dann hätte sie nein gesagt? Dann sässe demnächst nochmal vor einem Richter und würde beweisen, dass ihr der Hund scheissegal war. Aber ganz davon ab, hat sie mit der Behauptung sowieso Unrecht. Und wie war das mit dem “Tierhalter”, der ich ja war? Halter ist nicht Eigentümer, Püppchen……..

Meine Frau und ich haben uns ethisch dazu entschieden, Davu zu euthanasieren. Ich habe das fachlich durch mein vet.-med. Studium ebenso gesehen. Die Euthanasie darf nur von einem Arzt durchgeführt werden, der ich nicht bin:

Und lustig: sie gibt also zu, dass ihre Kids die “Holzkonstruktion Marke Eigenbau” demoliert haben. Ihre Versicherung will sich kümmern. Das beweist doch ihre charakterliche Verkommenheit, dass sie während des “Demolierungsvorgangs” nicht mal den Anstand hatte, zu intervenieren oder mit uns darüber zu reden, sondern einfach das Grundstück verlassen hat. Was für moralische Abgründe – ich glaube, ich muss mich mal mit ihrem Ex über sie unterhalten 🙂 Ich glaube, da kommen noch ganz andere Dinge zum Vorschein.
Fazit
Bis zum 30.06.2025 hat die Dame Zeit, die 1.000 Euro zu zahlen, sonst gibt’s eine anwaltliche Abmahnung zu ihren Kosten und danach das gerichtliche Mahnverfahren. Da kenne ich nichts! Warten wir ab, was passiert.
Mal ganz im Ernst, mir platzt der Arsch.
- sie bittet uns darum, ihr bei ihren Problemen zu helfen
- wir übernehmen einen Grossteil der Kosten, diskutieren Nächte lang, machen uns Sorgen, leiden mit, versuchen zu helfen
- wir informieren sie über jeden Schritt, weil wir dachten, ihr liegt was an dem Hund, und selbst das ist ihr zu viel (“Du schreibst immer so viel, habe ich gar nicht alles gelesen”)
- wir versuchen, dem Hund Leid zu ersparen, welches zu einem gewissen Teil auch durch ihre Untätigkeit in all den Jahren entstanden ist, nicht nur, nicht zuletzt auch, weil der Gesetzgeber es von uns verlangt, und sie stellt es so dar, als hätten wir hier ohne ihr wissen Kosten generiert, die wir nun auch bitte schön selbst tragen sollten
- wir wollten ja unbedingt Halter und Verantwortlicher sein???? Für wen hält die Tante uns, dass wir unser Geld, unsere Zeit, unser Knowhow dafür geben, vollkommen unbekannten Leuten die Probleme zu lösen, und dafür dann weder ein Dankeschön bekommen? Wenn sie mal vorbei kam, dann bekam Davu (und nur er) etwas mitgebracht, mal ein Geschenk (so aus Anstand) für die, die sich FÜR SIE jeden Tag den Arsch aufreissen, damit sie ein sorgenfreies Leben hat?
- nicht nur all die Sorgen, die wir auf uns geladen haben, nun sollen wir auch noch auf 2.500 Euro sitzen bleiben für IHREN Hund? Na, Püppi, da bist Du bei mir schief gewickelt
Ich behalte mir auch aussergerichtliche Schritte eindeutig vor!
UPDATE 01.07.2025
Selbstverständlich hat man nicht gezahlt. Das bedeutet nun zweierlei:
- gerichtliches Mahnverfahren wird eingeleitet
- Strafantrag wegen Betruges wird gestellt (wer weiss, dass er nur 100 Euro bezahlen kann, der hatte nie vor, die Kosten für den Hund zu tragen und uns getäuscht)
- Genugtuung für Mensch und Hund werden folgen

UPDATE 14.07.2025
Was lange währt…… unser Anwalt war ausgelastet, die Rechtschutzversicherung brauchte auch eine Weile, aber nun ist es dann soweit: das gerichtliche Mahnverfahren läuft.
